Notebooks mit bis zu 256 GB aufrüstbarem Arbeitsspeicher: CAMM2 stellt sich gegen verlöteten RAM
Die für die Normierung von Speicher-Standards zuständige Organisation JEDEC hat die finalen Spezifikationen von CAMM2 veröffentlicht, dem potentiellen Nachfolger der altbekannten SO-DIMMs, die in ihrer Ursprungsform schon im Jahr 1997 eingeführt wurden, und seitdem als modularer Arbeitsspeicher in den meisten Notebooks eingesetzt wurden. Über die vergangenen Jahre wurde RAM aber zunehmend verlötet, wodurch Platz und Energie gespart wird, spätere Upgrades durch den Nutzer sind so aber nicht mehr möglich.
CAMM2 soll diese Nachteile von SO-DIMMs gegenüber verlötetem Speicher nun zumindest teilweise ausgleichen. Denn ein CAMM-Modul, das derzeit bis zu 128 GB Speicher beherberge kann, darf laut des Standrads nur 78 Millimeter lang und 29,6 bis 68 Millimeter breit sein, ist aber wesentlich dünner als zwei aufeinander gestapelte SO-DIMMs. Laptop-Hersteller können wahlweise ein CAMM2-Modul im Dual-Channel-Betrieb nutzen, oder aber zwei Single-Channel-Module aufeinander stapeln, um noch mehr Speicher zu verbauen.
Diese Module unterstützen sowohl DDR5 für Desktop-Computer und mobile Workstations, als auch den sparsameren LPDDR5X-RAM für dünnere und leichtere Notebooks – ein wichtiger Fortschritt, denn LPDDR5X musste bisher zwangsläufig verlötet werden, künftig ist der stromsparendere Speichertyp auch als aufrüstbares Modul umsetzbar. Die JEDEC warnt allerdings, dass zwar alle Speichertypen denselben Stecker nutzen, nicht aber dieselben Pins – Unterschiede an den Steckplätzen sollen verhindern, dass versehentlich Speicher des falschen Typs installiert wird. Dell bietet bereits seit dem Jahr 2022 ausgewählte mobile Workstations mit CAMM-Modulen an, entsprechende Notebooks von anderen Herstellern werden schon im nächsten Jahr erwartet.
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