Notebooks: Erste Notebookmodelle mit Hybrid-Gehäusen
Trotz modernster Kunststoffwerkstoffe sind klassische Unibody-Metallgehäuse sowohl bei den Herstellen als auch bei den Kunden heiß begehrt. Wermutstropfen: die soliden Chassis sind nicht billig. Die Knappheit von Metallgehäusen und ein mörderischer Preisdruck bei den Geräten lassen daher die Hersteller von Ultrabooks und Ultrathins nach Hybrid-Gehäusen aus Glasfaser- und Plastik-Verbundwerkstoffen Ausschau halten.
Während Quanta seinen Produktionspark für Unibody-Gehäuse aus Metall mit zusätzlichen CNC-Fräsmaschinen aufstockt und auch die anderen großen ODMs wie Compal, Inventec und Wistron ihre Kapazitäten für Metallchassis enorm nach oben schrauben, bedienen Getac Technology und Bin Chuan Enterprise den Markt mit billigeren Glasfaser- oder Plastik-Gehäusen.
Laut Branchenberichten sollen die gepressten Metallchassis mit geklebtem Innenleben aus Glasfaser und Plastik im 2. Quartal bei Ultrabooks und Ultrathins Einzug halten, erste Chargen werden bereits an die Hersteller ausgeliefert. Zwar lassen sich Fieberglas-basierte Gehäuse mit einer Materialstärke von 0,8 Millimetern recht dünn herstellen, hinsichtlich der Steifigkeit bei Biege- oder Verwindungskräften entsprechen derlei Chassis aber oftmals nicht den Erwartungen für ein robustes Notebook.
Da die Hybrid-Gehäuse aber 50 bis 100 US-Dollar günstiger als vergleichbare Unibody-Chassis sind, wollen Acer, Asus, Lenovo und Hewlett-Packard (HP) für ihre Ultrabooks im Preissegment von 700 bis 800 US-Dollar die Plastikmodelle einsetzen. Getac verwendet für seine Hybridgehäuse die RHCM-Technik (Rapid Heat Cycle Molding), mit der sich eine monatliche Kapazität von 4,5 Millionen Glasfasergehäusen, bei einer Ausbeute von mehr als 90 Prozent, realisieren lässt.
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