Noctua NH-D15 und NH-U12A im Test: Zwei leistungsstarke Luftkühler für alle gängigen CPU-Sockel
Noctua zählt schon seit jeher zu einem der besten Hersteller, wenn es um den Bereich Luftkühlung im Desktop-PC-Bereich geht. Für alle gängigen CPU-Sockel bietet der österreichische Kühlerhersteller eine breite Palette an Kühlern an. Dabei setzt das Unternehmen nicht ausschließlich auf ein sogenanntes Tower-Design, sondern bietet entsprechende Modelle auch als Top-Flow-Variante an. Letztere zielt dabei aber eher auf kleine und kompakte Gehäuse ab, wenngleich die Kühler im Tower-Design viel Platz im PC-Gehäuse benötigen.
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Details
Noctua NH-D15 im Detail
Der Noctua NH-D15 ist ein Dual-Tower-Kühler und besitzt 6 Heatpipes, welche über zwei 14-Zentimeter-Lüfter gekühlt werden. Der Aufbau gestaltet sich bei unserem AM5-Testsystem sehr einfach. Im Lieferumfang ist alles Nötige vorhanden. Sollte man jedoch schon länger im Besitz eines Noctua NH-D15 sein, so wird einem bei Noctua das passende Mountig-Kit für den Sockel AM5 verlinkt.
Die Verarbeitung des Kühlers ist sehr gut und hochwertig. Für diesen Test haben wir den Noctua NH-D15 in der Chromax-Balck-Version getestet. Alternativ gibt es das Modell aber auch in einer vernickelten Version, welcher dann auch die Lüfter im bekannten Noctua-Braun beiligen (siehe Bild).
Die Dimensionen des Noctua NH-D15 sind sehr groß und das erfordert ein ebenso großes Gehäuse, damit der CPU Kühler problemlos in das Gehäuse passt. Im Test haben wir den Luftkühler im offenen Aufbau auf unserem Streacom BC1 V2 Open Benchtable verwendet.
Noctua NH-U12A im Detail
Beim Noctua NH-U12A handelt es sich ebenfalls um einen Tower-Kühler mit 6 Heatpipes. Dennoch ist die Kühlfläche gegenüber eines Noctua NH-D15 deutlich geringer. Bei den Lüftern kommen hier jedoch nur zwei 12-Zentimeter-Rotoren zum Einsatz. Auch beim Noctua NH-U12A verläuft die Installation auf unserem Gigabyte X670E Aorus Master problemlos und sehr schnell. Das AM5-Mounting-Kit liegt dem Kühler bei und kann gegebenenfalls auch nachgeordert werden.
Bei der Verarbeitung des Noctua NH-U12A ist alles bestens und auch haptisch fühlt sich der Kühler sehr wertig an. Im Vergleich zum NH-D15 ist der NH-U12A deutlich kompakter. Gleichwohl muss aber auch hier unbedingt auf die Kompatibilität hinsichtlich der Einbautiefe im Gehäuse geachtet werden. Im offenen Aufbau auf unserem Streacom BC1 V2 Open Benchtable gibt es diesbezüglich keine Einschränkungen.
Wie schon beim Noctua NH-D15 angesprochen, gibt es den NH-U12A auch in einer vernickelten Variante mit dem bekannten Noctua-Lüftern mit dem bekannten braun tönen (siehe Bild).
Noctua NH-D15 und Noctua NH-U12A im Duell
Im Test performen beide Luftkühler auf unserem Testsystem mit einem AMD Ryzen 9 7900X recht gut. Für den direkten Vergleich haben wir auch einmal Testergebnisse mit einer AiO (Alphacool Eisbear Aurora 360) und einer Custom-WaKü mit einem externen MO-RA3 420 Pro gemacht. Die Performance-Unterschiede sind, wenn sie denn vorhanden sind, bestenfalls messbar. Oftmals bewegen wir uns hier in einem so geringen Abstand, dass man auch von Messtoleranzen reden kann.
Dennoch sehen wir aber einen etwas deutlicheren Unterschied bei den dokumentierten Temperaturen mit Prime95. Aufgrund der Tatsache, dass der AMD Ryzen 9 7900X ein wahrer Hitzkopf ist, können die beiden Luftkühler und auch die AiO nicht die maximale Temperatur von 96 °C verhindern. Mit einer Leistungsaufnahme von etwa 220 Watt bewegen wir uns hier im Test aber auch deutlich über den Herstellerangaben von 170 Watt, die AMD als Spezifikation für den hier benutzenden Ryzen 9 7900X angegeben hat.
Im Durchschnitt performen die beiden Noctua-Luftkühler mit knapp unter 93 °C auf einem identischen Level. Dabei sind die Lüfter hörbar, was aber aufgrund des offenen Testaufbaus zudem etwas lauter erscheint als im eingebauten Zustand in einem Gehäuse.
Temperatures - CPU Temperature Prime95 | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) |
Performance Rating - Percent | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) |
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) |
Blender - v2.79 BMW27 CPU | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) |
HWBOT x265 Benchmark v2.2 - 4k Preset | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) |
R Benchmark 2.5 - Overall mean | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) |
WebXPRT 3 - Overall | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
AMD Ryzen 9 7900X (360er-AiO) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-U12A) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Noctua NH-D15) | |
AMD Ryzen 9 7900X (Wakü + MO-RA3 420 Pro) |
* ... kleinere Werte sind besser
Fazit - Sehr gute Kühlleistung und perfekt verarbeitet
Mit dem Noctua NH-D15 und dem Noctua NH-U12A haben wir hier zwei sehr gute CPU-Kühler im Test, welche auch mit sehr leistungsstarken Prozessoren zurechtkommen. Die Leistung der beiden Kühler ist nahezu identisch und im Test konnte sich keiner von beiden einen deutlichen Vorsprung erarbeiteten. Vielmehr waren wir erstaunt, wie gut die beiden Testmuster im Vergleich zu einer AiO abgeschnitten haben.
Optisch und haptisch gibt es keine Kritikpunkte. Die Verarbeitung ist perfekt und tadellos. Bei einem Preis von etwa 115 Euro pro Stück kann man dies aber auch erwarten, denn damit rangiert Noctua in der absoluten Premiumklasse. Für diesen Preis bekommt man teilweise auch eine AiO mit einem 360-Millimeter-Radiator.
Der Noctua NH-D15 und auch der Noctua NH-U12A konnten im Test mit einer sehr guten Leistung überzeugen und stehen einer 360-Milimeter-AiO in nichts nach.
Als Einschränkung muss aber die Gehäusekompatibilität erwähnt werden, denn beide Tower-Kühler haben eine sehr hohe Einbauhöhe von 165 Millimetern beim NH-D15 und 158 Millimeter beim NH-U12A. Wer diese Kriterien beherzigt und nicht unbedingt eine AiO in seinem System installieren möchte, wird mit dem Einsatz eines Noctua NH-D15 oder einem Noctua NH-U12A mit einem leisen CPU-Kühler belohnt, welcher bei normaler Gaming-Last keinerlei Probleme hat den Prozessor zuverlässig zu kühlen.
Offenlegung: Dem Autor des Testberichts wurden die Kühler Noctua NH-D15 und Noctua NH-U12A kostenlos vom Hersteller überlassen.
Preise und Verfügbarkeit
Aktuell gibt es den Noctua NH-D15 wahlweise bei Amazon oder Notebooksbilliger.de für 120 Euro. Für den Noctua NH-U12A werden hingegen 130 Euro fällig. Dieser ist ebenfalls bei Amazon bzw. Notebooksbilliger.de zu bekommen.