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Nio bietet 1.000 Kilometer elektrische Reichweite tageweise an

Trotz Riesenakku bleiben 1000 km eine Herausforderung. (Bild: Nio)
Trotz Riesenakku bleiben 1000 km eine Herausforderung. (Bild: Nio)
Die wenigsten Autos werden jeden Tag hunderte Kilometer gefahren. Trotzdem ist es hin und wieder notwendig und so leuchtet die Möglichkeit ein, schwere und ausdauernde Batterien nur bei Bedarf einzusetzen.

Interessant ist das Konzept von Nio mit dem automatischen Tausch einer leeren gegen eine volle Batterie ohnehin. Wäre da nicht dieser Pferdefuß: Die Anzahl der Tauschstationen ist arg limitiert, was sich kaum ändern dürfte, schon gar nicht flächendeckend.

So bleibt auch mit einem Elektroauto von Nio meistens nur das Aufladen als Option, was manchmal sehr schnell gelingt, aber oftmals auch länger dauert. Umso sinnvoller erscheint es, dass ab 1. Juni ein 150-Kilowattstunden-Akku verfügbar sein wird. Aktuell wird die Batterie allerdings nur in China zur Verfügung stehen. Für die derzeit 43 europäischen Tauschstationen gibt es noch keinen Termin, ab wann auch hier die Reichweite aufgerüstet werden kann.

Eingesetzt werden kann der Akku anstelle der 100-kWh-Batterie und sogar der 70 beziehungsweise 75-kWh-Variante. Möglich wird dies dank einer stark gestiegenen Energiedichte, sodass der Akku zwar etwas schwerer ausfällt als die kleineren Varianten, aber kaum größer ist.

Anschließend soll die magische Grenze von 1.000 Kilometern Reichweite geknackt werden können. Wobei hier eine äußerst defensive Fahrweise vorausgesetzt wird. Auch bei Nio liegt der typische Verbrauch eher um 20 Kilowattstunden, bei höheren Geschwindigkeiten auch etwas mehr.

Das ergibt allerdings noch immer 700 Kilometer, die ohne Not realisierbar wären. Für den ausgedehnten Wochenendausflug oder die Fahrt in den Urlaub sollte das genügen, zumal auf der Langstrecke wohl stets eine längere Pause eingeplant sein wird, die zum Aufladen genutzt werden kann.

Nur günstig ist der Spaß nicht. 150 Yuan pro Tag soll die Aufwertung kosten, wenn sonst die Standardgröße im Fahrzeug ist. Das wären knapp 20 Euro, was sich erfahrungsgemäß für den europäischen Markt eher verdoppelt dürfte. Macht dann für eine Woche annähernd 300 Euro. Und nach sieben Tagen soll es zudem einen Aufpreis für die Weiternutzung geben.

Nicht billig, aber als bewusst auf einige Tage angesetzte Anpassung, weil manchmal mehr als täglichen 30 Kilometer gefragt sind, dürfte ein geliehener 150-kWh-Akku für Flexibilität sorgen. Wobei man gespannt sein darf - sollte sich das System durchsetzen -, wie dann die Verfügbarkeit und auch der Preis für die Miete zu Beginn von Sommer- oder Winterferien aussehen wird.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-05 > Nio bietet 1.000 Kilometer elektrische Reichweite tageweise an
Autor: Mario Petzold, 31.05.2024 (Update: 13.06.2024)