Nintendo Switch hilft FBI beim Aufspüren einer entführten 15-Jährigen
Eine 15-Jährige wurde im vergangenen Sommer in Arizona entführt. Der 28-jährige Kidnapper, der sich zuerst mit dem Mädchen angefreundet hatte, um sie anschließend zu misshandeln, hat dem Opfer aber erlaubt, eine Nintendo Switch (ca. 290 Euro auf Amazon) mitzubringen. Ein Glücksfall für das Mädchen, denn auch ohne LTE-Modem oder Web-Browser lässt sich die Konsole von Nintendo orten, sobald diese über WLAN eine Verbindung mit dem Internet herstellt.
Nachdem eine Freundin der Entführten durch ein Pop-Up auf ihrer eigenen Nintendo Switch darauf aufmerksam gemacht wurde, dass diese online war, hatte die Freundin diese Tatsache den Behörden mitgeteilt. Zusammen mit Nintendo konnte das FBI die IP-Adresse dieser Nintendo Switch in Erfahrung bringen, und diese zum Gebäude-Block des Entführers zurückverfolgen. Das FBI und die hiesige Polizei haben das Gebäude umstellt, und konnten den Entführer festnehmen, und das Mädchen befreien. Insgesamt sind von der Entführung bis zur Rettung elf Tage vergangen, die 15-Jährige wurde über 3.000 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt aufgefunden.
Ethan Roberts, der 28-jährige Entführer, wurde vor einem Bundesgericht für das Erzeugen von Kinderpornographie und der Verschleppung einer Minderjährigen mit kriminellen Absichten zu 30 Jahren Haft verurteilt. Laut Arizonas Polizeichef Frank Milstead wächst die Liste an Geräten, die getrackt werden können, um Personen aufzuspüren, stetig weiter an. Der digitale Fußabdruck soll sich nicht mehr vermeiden lassen. Er lässt Verbrecher wissen, dass die Polizei sie finden wird.
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