Nintendo Switch erhält bis zu 94% mehr Leistung und kann PC-Spiele zocken, durch Switchroot-Modifikationen
Die Nintendo Switch (ca. 290 Euro auf Amazon) setzt auf eine angepasste Variante des Nvidia Tegra X1, einem ARM-Chip aus dem Jahr 2015, der nach heutigen Maßstäben kaum noch mit Einsteiger-Smartphones konkurrieren kann. Der YouTuber Geekerwan demonstriert, wie stark die Performance des Gaming-Handhelds verbessert werden kann, wenn die Taktfrequenzen des ARM-SoC erhöht werden.
Über den Bootloader eines Android-Emulators konnte der YouTuber die Taktraten des Prozessors von 1,0 GHz auf 2,3 GHz erhöhen, und so eine 94,5 Prozent höhere Performance erzielen. Dieser Wert wurde unter Geekbench ermittelt, unter Dauerlast dürfte der Performance-Zugewinn etwas geringer ausfallen. Der Grafikchip konnte von 768 MHz auf 1,267 GHz übertaktet werden, wodurch die GPU-Performance um 36,3 Prozent steigt.
Diese Taktfrequenzen liegen jeweils nur minimal über den von Nvidia spezifizierten Taktraten – Nintendo hat diese in der Nintendo Switch deutlich reduziert. Werden die Taktraten erhöht, kann der Grafikchip der Nintendo Switch immerhin den Qualcomm Snapdragon 855 übertreffen, einen Flaggschiff-Smartphone-SoC aus dem Jahr 2018. Abseits der besseren Performance demonstriert Geekerwan auch die Möglichkeiten, welche das Open-Source-Projekt Switchroot bietet.
Mit den entsprechenden Software-Anpassungen ist es möglich, Android auf der Nintendo Switch zu installieren, und dementsprechend Retro-Spiele zu emulieren, oder Android-Apps auszuführen. Alternativ kann Linux auf der Nintendo Switch installiert werden, wodurch es in Verbindung mit Wine und Steam theoretisch sogar möglich ist, PC-Spiele auf dem Gaming-Handheld auszuführen. Der Flaschenhals ist die Performance der Nintendo Switch, denn während ältere Spiele wie Titanfall 2 annähernd flüssig dargestellt werden können, gleichen moderne Spiele wie God of War eher einer Slideshow als einem Videospiel.