Nintendo Switch: Flashcard dürfte das Abspielen von Homebrew und Raubkopien einfach wie zu Nintendo DS-Zeiten machen
Einige Leser dürften sich möglicherweise erinnern: Für den Nintendo DS gab und gibt es unterschiedliche Karten von Drittherstellern, welche den - offenbar nicht sonderlich starken Kopierschutz - des Handhelds umgehen konnten. Dabei handelt es sich um unlizenzierte Nintendo Switch-Spielmodule, welche Platz für eine microSD-Karte bieten. Auf der Speicherkarte lassen sich dann Programme von Hobby-Entwicklern ebenso ablegen wie auch Kopien von Videospielen. Damit können sozusagen auch sehr einfach Urheberrechtsverstöße begangen werden.
Bei der Nintendo Switch stellt sich die Lage etwas anders dar. Eine einfache Umgehung der Sicherheitstechnologien ist nur mithilfe eines recht zügig behobenen Hardware-Fehlers der ersten Chargen der Nintendo Switch möglich, Flashcards wie etwa die R4 existierten bislang noch nicht. Dies hat sich offenbar geändert.
Konkret wurde mit der MIG Switch eine solche Karte nun offiziell vorgestellt. Auch diese wird einfach wie ein übliches Spielmodul in die Nintendo Switch gesteckt und soll auf eine microSD-Karte gespeicherte Spiele einfach abspielbar machen. Herstellerangaben zufolge wurde diese Karte in Russland entwickelt und wird auch dort produziert. Die Lieferung soll in geringen Stückzahlen bereits in diesem Monat erfolgen und die breite Verfügbarkeit im März oder April gegeben sein - aktuell werden noch Distributoren gesucht.
Wer genau hinter dem Produkt steckt, ist noch völlig unklar. Gary Bowser, Anführer der Hacking-Gruppe Xecuter hat allerdings entsprechende Spekulationen dementiert und soll demnach nichts mit dem Produkt zu tun haben. Informationen etwa zur Preisgestaltung liegen noch nicht vor, die Flashcards für den Nintendo DS waren selbst zu Hochzeiten des Nintendo DS nicht signifikant teurer als ein einzelnes Vollpreis-Spielmodul.