Nimb: Der Ring mit eingebautem Notruf
In einer Notlage, wie beispielsweise nach einem Unfall, kann das schnelle Absetzen eines Notrufs Menschenleben retten. SOS-Funktionen in Wearables oder "Panic-Apps" haben Konjunktur. Apple hat beispielsweise mit WatchOS 3 auch den "Panikbutton" für die Apple Watch angekündigt. Auf Kickstarter ist derzeit der smarte Ring Nimb mit Alarmknopf der Renner. Schon nach nur 18 Stunden wurde das Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar erreicht. Inzwischen haben 911 Backer fast 100.000 Dollar gesammelt.
Um einen Notruf mit den genauen Standortdaten des Trägers an Polizei, Rettungsdienst oder vorher festgelegte Kontakte wie die Familie abzugeben, muss der in den smarten Ring etwas vertieft eingelassene Alarmknopf 3 Sekunden lang gedrückt werden. Der Ring bestätigt den SOS-Ruf dann mit Vibration. Sollte es zu einem Fehlalarm kommen, dann lässt sich der Notruf innerhalb von 20 Sekunden nach dem Auslösen, noch über die Nimb Mobile App nach Eingabe des Passworts abschalten. Über die Nimb App lässt sich zudem eine Kontaktliste erstellen, die im Falle eines Notrufs alarmiert wird.
Zum Funktionieren benötigt der smarte Ring Nimb in der aktuellen Version noch eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone. Die nächste Generation von Nimb soll dann vollkommen autark, sprich ohne das Phone auskommen. Mit dem Notruf-Ring kann der Träger auch die Audio- und Videoaufnahme seines Smartphones steuern. Zudem lässt sich über die App ein sogenannter Safety Circle einrichten, über den der eigene Ring dann innerhalb von rund 275 Metern andere Nimb-Täger alarmieren kann. Das Nimb-Team verspricht, dass der Akku des Rings mit einer Aufladung rund 2 Wochen durchhält.
Der smarte Ring mit dem eingebauten Notruf wird aus poliertem Metall und mattiertem Kunststoff gefertigt und soll in der finalen Ausführung gemäß IP67 staub- und wasserdicht werden. Zu haben war Nimb in der Super-Early-Bird-Phase für 75 US-Dollar. Auch das Early-Bird-Angebot von 99 Dollar ist schon vergriffen.
Angetrieben von einer persönlichen Erfahrung ist eine der Mitbegründerinnen des Projekts Nimb Katja Romanowskaja, Communications Director bei Nimb. Im Jahr 2000 wurde Katja selbst Opfer eines Überfalls, bei dem sie mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt wurde. Die Tat ereignete sich in der Nähe einer Polizeistation. Gerettet wurde die junge Frau durch das beherzte Eingreifen eines Nachbarn.