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Neuralinks BCIs können laut Elon Musk bald „kybernetische Superkräfte“ verleihen

Elon Musk nennt die Gehirn-Computer-Schnittstellen „Telepathy“. (Quelle: Neuralink)
Elon Musk nennt die Gehirn-Computer-Schnittstellen „Telepathy“. (Quelle: Neuralink)
In einem Livestream unterhielt sich Elon Musk mit der Führungsriege von Neuralink über die neuesten Entwicklungen des Unternehmens. Die zweite Generation der Gehirn-Computer-Schnittstellen ist bereits in Arbeit und soll Menschen in Zukunft kybernetische Superkräfte verleihen können.

In einem Livestream vom 10. Juli 2024 hat die Spitze von Neuralink, darunter CEO und Mitbegründer Elon Musk, Neuralink-Manager Dongjin Seo und leitender Neurochirurg Matthew MacDougall, über die neuesten Entwicklungen des Unternehmens berichtet. Elon Musk versprach dabei Großes für die Zukunft der Gehirn-Computer-Schnittstellen. Zu den wichtigsten Ankündigungen gehört wohl die Nachricht, dass Neuralink plant, in der kommenden Woche einem zweiten Patienten ein BCI-Implantat einzusetzen. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt zehn Patienten das Implantat erhalten.

Neues Design soll erste Probleme beheben

Im Januar diesen Jahres hatte Neuralink erfolgreich das erste BCI (Brain Computer Interface) bei Neuralink-PRIME-Studienteilnehmer Noland Arbaugh implantiert. Nach dem Eingriff war der Patient in der Lage, einen Computer-Cursor nur mit seinen Gedanken zu steuern.

Allerdings traten Probleme auf: Die haarfeinen Drähte und Elektroden hatten sich verschoben, was die Präzision beeinträchtigte. Die Probleme konnten durch das Nachwachsen des Gewebes, das die Drähte stabilisierte, behoben werden. Mittlerweile kann Arbaugh sogar wieder Mario Kart auf der Nintendo Switch spielen.

Matthew MacDougall stellte ein neues Design vor, das zukünftige Verschiebungen der Drähte verhindern soll. Die Oberfläche des Schädels soll so gestaltet werden, dass die Lücke unter dem Implantat minimiert wird, wodurch das Implantat näher an das Gehirn gebracht und die Spannung an den Drähten verringert wird. 

Zweite BCI-Generation in Arbeit

Im Rahmen des Livestreams wurde auch über die zweite BCI-Generation gesprochen, an der Neuralink derzeit arbeitet. Das neue Modell soll eine veränderte Verteilung der Elektroden aufweisen: An 128 Drähten sollen jeweils acht Elektroden hängen, während das aktuelle Modell 64 Drähte mit jeweils 16 Elektroden hat.

Obwohl die Gesamtzahl der Elektroden gleich bleibt, soll die Neuanordnung die Leistungsfähigkeit des BCIs steigern und es einen Schritt näher an die visionären Vorstellungen bringen, die Neuralink-Gründer Elon Musk in Bezug auf die Computer-Gehirn-Schnittstellen hat. 

In Zukunft: kybernetische Superkräfte durch Neuralink-BCIs

Elon Musk sprach auch über die Möglichkeiten, die BCIs in der Zukunft bieten könnten – und die bezeichnete er als „kybernetische Superkräfte“. So wäre es denkbar, dass die Chips zur Steuerung von Robotergliedmaßen eingesetzt werden und Menschen verlorene Arme oder Beine zurückgeben könnten. Die Gliedmaßen könnten etwa von Teslas humanoiden Roboter Optimus Gen 2 kommen. 

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-07 > Neuralinks BCIs können laut Elon Musk bald „kybernetische Superkräfte“ verleihen
Autor: Marius Müller, 12.07.2024 (Update: 12.07.2024)