Neues Projekt: Der Raspberry Pi haucht jeder klassischen Super-8-Filmkamera neues Leben ein
Super 8 ist ein im Jahr 1965 eingeführtes Filmformat, welches zwanzig Jahre später quasi komplett von der Video-Technik aus dem Bereich für Privatanwender verdrängt wurde. Dementsprechend gibt es eine nicht ganz kleine Zahl mehr oder weniger nutzloser Kameras in Privathaushalten oder in Antiquariaten. Die Nutzung kann zumindest aus ästhetischen Gründen auch heutzutage noch gewünscht sein, allerdings kosten die Filme bisweilen und insbesondere in Anbetracht der geringen Aufnahmedauer eines Filmes ein kleines Vermögen.
Ein neues Projekt nutzt einen Raspberry Pi, um einer Super 8-Kamera neues Leben einzuhauchen. Dabei nutzt der Maker befinitiv einen Raspberry Pi Zero W als Steuer- und Aufnahmeeinheit. Dabei sind der Einplatinenrechner und die anderen benötigten Teile in einer Plastik-Cartridge untergebracht, welche in die Super 8-Kamera eingeklickt werden können. Da die Form der Cartridge normiert ist, sollte sich diese in jeder Super-8-Kamera nutzen lassen.
Zusätzlich zum Raspberry Pi Zero W wird eine Batterie respektive Akku und ein Schalter zum Aus- und Anschalten des Systems benötigt. Dazu kommen ein USB-Anschluss und ein Photoresistor, mit dem die Aufnahme gestartet werden - konkret wird so die Bewegung der originalen Optik erkannt. Zur Aufnahme der Bilder wird ein Raspberry Pi Camera Module aus dem Hause Waveshare (Affiliate-Link) genutzt.
Die Kamera bietet eine Auflösung von fünf Megapixeln. Das Zoomobjektiv kann wie gewohnt genutzt werden, wobei die vom Maker auch bereitgestellte Software auch das Live-Streaming der aufgenommenen Bildinhalte erfolgen kann - gleichzeitig werden die aufgenommen Daten aber auch lokal gespeichert. Der optische Suche soll dabei das aufgenommene Material gut abbilden.
Der Maker gibt an, dass die Aufnahmen der typischen Super 8-Erfahrung durchaus nahe kommen sollen, was befinitiv zufolge unter anderem im mäßigen Weißabgleich und der eher eigenwilligen Optik begründet sein soll.