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Neues Lizenz-Modell verärgert Entwickler: Unity verlangt bis zu 20 Cent für jeden Spiele-Download

Unity verlangt bals bis zu 20 Cent pro Spiele-Download. (Bild: Unity)
Unity verlangt bals bis zu 20 Cent pro Spiele-Download. (Bild: Unity)
Entwickler sollen künftig jedes Mal bezahlen, wenn ein Kunde ihr Spiel installiert – nicht nur einmal pro verkauftem Exemplar. Das neue Lizenz-Modell der Spiele-Engine Unity verärgert Entwickler, die befürchten, mehr zu bezahlen, als sie mit ihrem Spiel umsetzen können.

Unity hat in einem Blogeintrag ein neues Lizenz-Modell angekündigt, das sich von den branchenüblichen Modellen unterscheidet. Entwickler mit einer Unity Personal oder Plus Lizenz müssen künftig 0,20 US-Dollar pro Spiele-Download bezahlen, bei Unity Pro und Enterprise Kunden variiert diese Gebühr zwischen 0,15 und 0,01 US-Dollar – ab 100.000 Downloads pro Monat gibts Mengenrabatt.

Diese Gebühr soll sogar für Demos, Early-Access-Versionen und Mehrfachinstallationen auf demselben System fällig werden, wie Unity in einem FAQ im eigenen Support-Forum bestätigt hat. Wenn ein Kunde seinen Gaming-PC umbaut, und sich dementsprechend die MAC-Adresse des Geräts ändert, zählt dies ebenfalls als neuer Download. Unity teilt Entwicklern nicht mit, wie diese Downloads gezählt werden, sodass diese keine Möglichkeit haben, die verrechneten Downloads zu überprüfen.


Lediglich Spiele, die über Bundles oder Spendenaktionen vertrieben werden, sowie kostenlose, nicht monetarisierte Spiele, werden von dieser Gebühr ausgenommen. Wie der Indie-Entwickler Aggro Crab im unten eingebetteten Tweet angibt, kommt dieses Lizenz-Modell vor allem auch jenen Entwicklern enorm teuer, die ihre Spiele über Abonnements wie den Xbox Game Pass vertreiben. Pixel Punk zeigt sich gegenüber Kotaku besorgt, dass Unity verpflichtend Online-Kopierschutz einführen wird, um die Downloads akkurat zählen zu können.

Wie Ash Parrish anmerkt, erlaubt es dieses Modell auch, kleinen Entwickler-Studios absichtlich zu schaden, denn statt "Review Bombing" könnten verärgerte Spieler per "Revenue Bombing" ein Spiel schlicht wieder und wieder neu herunterladen, um die Unity-Rechnung für das Studio in die Höhe zu treiben. Unity hat auch auf diese Kritik bereits reagiert, wie Axios berichtet, soll in derartigen Fällen nur die erste Installation gezählt werden. Dieses neue Lizenz-Modell gilt ab 1. Januar 2024.


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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2023-09 > Neues Lizenz-Modell verärgert Entwickler: Unity verlangt bis zu 20 Cent für jeden Spiele-Download
Autor: Hannes Brecher, 13.09.2023 (Update:  9.09.2024)