Neuer VR-Handschuh mit bahnbrechender Technologie für realitätsnahe Berührungen, deutlich günstiger als Metaverse Glove
Virtual-Reality-Produkte sind oft schwer, groß und unhandlich. Da sich VR-Technologie bisher hauptsächlich an visueller Darstellung orientiert hat, sind die Geräte für den Tastsinn noch weniger ausgereift. Nun haben Forscher der Future Interfaces Group an der Carnegie Mellon University eine Technologie entwickelt, die von Fluid Reality genutzt wird, um einen haptischen Handschuh herzustellen, der ein realistischeres Gefühl von Körperkontakt vermittelt und dabei kleiner und erschwinglicher ist als beispielsweise das Konkurrenzprodukt von Meta.
Das Konkurrenzprodukt von Mark Zuckerbergs Meta ist wesentlich teurer (etwa 15.000 US-Dollar). Auch Haptx hat einen hochpreisigen VR-Handschuh für rund 5.500 US-Dollar entwickelt, zu dem noch ein Rucksack mit der restlichen Ausrüstung gehört, der während der Nutzung des Handschuhs getragen werden muss, damit dieser überhaupt verwendet werden kann. Im Gegensatz dazu sollen die Fluid-Reality-Handschuhe für ca. 1.000 Euro erhältlich sein. Apple hat zwar ebenfalls angekündigt, einen Handschuh für sein Augmented-Reality-Headset Vision Pro herauszubringen, jedoch ist der Veröffentlichungstermin für den Handschuh für das Vision Pro-Headset noch nicht bekannt.
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Details
Das Produkt hat vielfältige Anwendungsbereiche. Obwohl die ersten im Gaming und in der Unterhaltungsbranche liegen, könnte es in Zukunft in zahlreichen Gebieten eingesetzt werden. Zum Beispiel könnten Ärzte Fernoperationen durchführen, Techniker Bomben aus der Ferne entschärfen oder smarte Handschuhe in der Robotik eingesetzt werden, um Robotern bei der Durchführung von komplexen und gefährlichen Aufgaben zu helfen.
Die bisherigen VR-Handschuhe haben das Gefühl von Berührungen mittels kleiner, luftgefüllter Kammern in den Fingern und Handflächen des Handschuhs erzeugt, die durch Druckluft betrieben werden. Wenn der Nutzer in der virtuellen Realität etwas berührt, wird die entsprechende Kammer durch Druckluft befüllt und erzeugt so ein Gefühl von Druck oder Widerstand.
Die Verwendung von Druckluft erfordert jedoch große Druckluftbehälter, umfangreiche Schlauchsysteme und eine beträchtliche Energiemenge. Haptx, Tactus Gaming und Manus VR etwa setzen druckluftbetriebene Handschuhe ein. Diese sind vergleichsweise einfach zu bauen, nehmen aber relativ viel Platz ein.
Wir haben uns die Aktivitäten dieser Start-ups und von Meta angesehen und sind zu dem Schluss gekommen, dass dies kein vielversprechender Weg in die Zukunft ist. Es ist unmöglich, ein Druckluftsystem weiter zu miniaturisieren. Es wird immer in einem Rucksack verbleiben, unabhängig von seiner Größe. Wir sind der Meinung, dass sie den falschen Ansatz verfolgen.
- Chris Harrison
Harrisons Team verwendet für die Erzeugung von Berührungsempfindungen Flüssigkeiten, was zu einem leiseren und präziseren System im Vergleich zu herkömmlichen VR-Handschuhen führt, die mit Druckluft betrieben werden. Darüber hinaus ist es in der Lage, komplexere Berührungsempfindungen zu erzeugen. Diese Technologie beruht auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion.
Dabei wird ein elektromagnetisches Feld genutzt, um die Flüssigkeit in den Flüssigkeitskammern des Handschuhs zu bewegen. Es ist lediglich eine kleine Batterie sowie Hardware erforderlich, die normalerweise bei der Herstellung von Leiterplatten (PCBs) zum Einsatz kommt. Die Technologie wurde auf dem ACM Symposium on User Interface Software and Technology in San Francisco öffentlich vorgestellt
Es gibt bereits Unternehmen, die die Technologie für Handschuhe nutzen möchten. Leider kann ich keine Namen nennen, aber wenn man berücksichtigt, welche Unternehmen in diese Technologie investiert haben, kann man es wahrscheinlich erahnen.
- Chris Harrison