Neuer AMD Ryzen Prozessor im Infotainment-System senkt die Reichweite des Tesla Model 3
Technikbegeisterte Autofahrer dürften gejubelt haben, als Tesla unlängst damit angefangen hat, auch das Infotainment-System des Model Y mit den leistungsstarken AMD Ryzen Chipsätzen auszustatten, die in bestimmten Varianten des Model S und Model X schon seit Mitte 2021 Anwendung finden. Diese CPUs stellen ohne Frage ein signifikantes Performance-Upgrade dar, während die ebenfalls verbaute und auf Navi basierende AMD GPU mit 10 TFLOPs gar das Spielen moderner Games wie "The Witcher 3" ermöglicht. Diese Leistung hat offenbar aber auch ihren Preis.
Teslascope hat auf Twitter kürzlich den Screenshot einer Nachricht an einen Besteller eines Tesla Model 3 aus Australien geteilt, in der er darüber informiert wurde, dass sein bestelltes Fahrzeug aufgrund des Infotainment-Upgrades eine geringere Reichweite erreichen wird. Anstelle von 624 Kilometern soll es die Elektro-Limousine nach dem WLTP-Standard nun nur noch auf 602 Kilometer pro Ladung bringen. Betroffene Kunden können dieser Änderung offenbar auch nicht zustimmen, und somit die Auslieferung ihres Fahrzeugs stornieren.
Diese Reichweiten-Verringerung von 22 Kilometern im Tesla Model 3 beträgt somit rund 3,5 Prozent und verdeutlicht dabei, wie effizient moderne Elektrofahrzeuge arbeiten. Die eindeutig verbesserte Performance des Infotainment-Systems dürfte dabei auch Fahrer begeistern, die nicht unbedingt in ihrem teuren neuen Elektrofahrzeug zocken würden. Trotzdem bleibt es fraglich, ob der Einsatz von derartig potenten und stromhungrigen Prozessoren in einem Elektroauto tatsächlich angebracht ist, wenn dadurch die ermittelte Reichweite messbar reduziert wird. Diese dürfte für viele potenzielle Käufer schließlich immer noch eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Elektroautos (Typ 2 Ladekabel ab 199 Euro bei Amazon) sein.
Quelle(n)
Teslascope (Twitter) via Inside EVs, Bild: Tesla