Neuen X-Nutzern droht Gebühr: Bezahlen soll gegen Bots helfen
Schon vor der Übernahme von Twitter für stolze 44 Milliarden Dollar hatte sich Elon Musk über omnipräsente Bots auf der Plattform beklagt. Und ganz aus der Luft gegriffen war die Behauptung sicherlich nicht. Mit automatisierten Likes und hundertfach duplizierten Posts, künstlich überhöhten Zugriffszahlen und erstaunlich schlauen Bots haben die meisten sozialen Netzwerke zu kämpfen.
Bisherige Versuche, diese ferngesteuerten Nutzerprofile und die Netzwerke dahinter zu erkennen und so ihre Wirkung einzuschränken, waren anscheinend wenig erfolgreich. Außerdem sollen KI-generierte Inhalte auf X mittlerweile alle automatischen Methoden zu ihrer Erkennung unterlaufen können.
Entsprechend soll nun eine neue Methode ins Spiel kommen. Elon Musk schreibt von einer kleinen Gebühr, die unausweichlich sei, um den "unbarmherzigen Angriff" von Bots abzuwehren.
Wie hoch diese wird, ist nicht bekannt. Allerdings gab es bereits 2023 entsprechende Testläufe, unter anderem auf Neuseeland und den Philippinen. Erst nach Bezahlung von 1 Dollar als Jahresgebühr war es möglich, nach einer Neuanmeldung selbst Inhalte zu veröffentlichen oder auf andere Inhalte zu reagieren.
Das Lesen der Nachrichten war dagegen nicht betroffen. Darüber hinaus soll es Überlegungen geben, das Geld nach einer bestimmten Zeit zurückzuerstatten.
Überhaupt dürfte das Vorgehen zu keinerlei Mehreinnahmen führen. So steht die Befürchtung im Raum, dass Betrüger die Zahlungen mit gefälschten oder gestohlenen Kreditkartendaten vornehmen. Deren Aufdeckung sowie die anschließenden Rückerstattungen dürften zu enormen Mehraufwand führen.
Man darf gespannt sein, wie die Entwicklung, die keineswegs exklusiv X betrifft, weitergeht.