Neue Technologien ermöglichen Eye-tracking und Mimikerkennung mithilfe von AI und Sonar
Wissenschaftler an der New Yorker Cornell Universität haben zwei neue Technologien entwickelt, welche Eye-Tracking und das Erfassen von Mimik revolutionieren sollen. Anders als in herkömmlichen Geräten setzen sie dabei nicht auf eine Video-Erkennung, sondern nutzen ein Schallwellen-basiertes-System, welches wie ein Sonar funktioniert. Auf der Brille ist ein Lautsprecher installiert, welcher Schallwellen auf den Bereich der Augen abgibt. Anschließend erfassen bis zu vier Mikrofone das zurückgeworfene Signal. Die Berechnung der Daten findet mithilfe von künstlicher Intelligenz statt.
Dieses neue Verfahren soll entscheidende Vorteile bieten. Zum einen sorgt der Einsatz von Kameras für Eye-Tracking und Mimikerkennung wiederholt für Diskussionen bezüglich der Privatsphäre. Audio-basierte Systeme würden hier Abhilfe schaffen und sollen es außerdem ermöglichen, Videotelefonate mithilfe von Avataren zu führen. Laut den Entwicklern könne zudem keine der aktuellen Technologien Gesichtszüge so genau und unterbrechungsfrei erfassen und wiedergeben, wie das von ihnen entwickelte EyeEco. Die Blickerfassung von GazeTrack sei zwar noch nicht ganz auf dem Level Kamera-basierter Systeme, dieses Ziel werde man laut den Forschern allerdings in Zukunft erreichen. Ein weiterer Vorteil sei, dass beide Systeme äußerst stromsparend arbeiten. Die Geräte würden mehrere Stunden in Smartglasses und über einen Tag in einem VR-Headset funktionieren, bevor der Akku zur Neige geht. Auch durch das geringe Gewicht und die niedrigen Baukosten würde sich der Einsatz in diesen Geräten besonders anbieten.
Neue Technik bietet vielfältige Möglichkeiten
Neben dem Einsatz in der Unterhaltungsindustrie könnte die Technik auch für die Medizin interessante Anwendungsmöglichkeiten bieten. Bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson leiden Patienten an unnatürlichen Augenbewegungen und eingeschränkter Mimik. Der Verlauf der Krankheit könnte mithilfe dieser Systeme vom Zuhause des Patienten aus aufgezeichnet werden.