IFA 2019 | Neue Smartwatches mit Googles Wear OS
Eine Premiere unter den Smartwatches, die zur IFA vorgestellt wurden, kommt vom Sportartikellieferanten Puma, der mit seiner ersten Smartwatch neues Terrain betritt. Die leichte Sportuhr, die in drei Farben ab November in den Handel kommt, hat ein Silikonband und ein seitlich ausgestanztes Cut-Out-Gehäuse aus Nylon und Aluminium. In dem wasserdichten Gehäuse arbeitet Qualcomms Snapdragon Wear 3100 mit 512 MB Arbeitsspeicher, der integrierte Datenspeicher fasst 4 GB.
Fossil-Smartwatch Generation 5
Das Risiko ist für Puma allerdings nicht allzu groß, denn wie andere Hersteller setzt auch das deutsche Unternehmen auf die Erfahrung der Fossil Group. Fossil selbst hatte im August die 5. Generation seiner eigenen Smartwatch vorgestellt und natürlich zur IFA mitgebracht. Die neuen Gen-5-Uhren besitzen allesamt einen Touchscreen, Qualcomms aktuellen Snapdragon Wear 3100 Prozessor, 1 GB RAM und 8 GB eigenen Datenspeicher. Das Highlight der neuen Fossil-Uhren ist ein Lautsprecher. Er gibt nicht nur akustische Alarmsignale oder die Rückmeldungen von Google Translate und natürlich des Google Assistant aus: Über den neuen Lautsprecher wird man auch direkt und ohne Headset telefonieren können.
Zunächst wird das allerdings nur mit Androiden möglich sein. Für iOS will Fossil im Herbst eine App nachschieben. Dann wird die Fossil-Group aber voraussichtlich die erste Wear-OS-Plattform haben, über die man auch mit dem iPhone telefonieren kann.
Darüber hinaus ergänzt Fossil bei den neuen Uhren vier Energiesparmodi, unter denen einen Kompromiss zwischen Funktion und Ausdauer finden sollte. Interessant erscheint hier vor allem der sogenannte erweiterte Modus; er schränkt zwar einige Aktivitäten ein, bringt es laut Hersteller aber inklusive Smartphone-Benachrichtigungen und regelmäßiger Pulsmessung auf mehrere Tage.
Sie profitieren ebenfalls von den Neuerungen bei Fossil: Armani, Diesel und Michael Kors
Die neuen Entwicklungen – Lautsprecher und iOS-Telefonie, Energiesparmodi und großer Speicher – stehen jetzt natürlich auch den Partnern zur Verfügung. So launchte denn auch Emporio Armani zur IFA seine Smartwatch 3 mit den neuen Features, ebenso wie das italienische Modelabel Diesel.
Stolz sind die Designer der Diesel On Smartwatch Axial aber auch auf die Optik der Uhr. Die markanten Drücker und Stahlnieten sind nach ihren Worten vom Brutalismus, einem Architekturstil aus der Mitte des 20. Jahrhunderts inspiriert.
Anders als Emporio Armani und Diesel rüstete Michael Kors mit den Modellen Lexington 2 und Bradshaw 2 nur zwei seiner drei Neuvorstellungen mit der neuen Hardware aus. Die dritte verzichtet auf die neuen Features zugunsten des Gewichts: Die MK GO mit Silikonband und einem Gehäuse aus Aluminium und Nylon ist als Sportuhr konzipiert und leichter als die anderen beiden. Wie auch die Sportwatch von Puma kann sie allerdings auch nur auf 512 GB arbeits- und 4 GB Datenspeicher zugreifen.
Aktivitäts-Tracking mit Google
Alle neuen Uhren sind wasserdicht bis 3 ATM und dank eigenem GPS-Sensor beim Training vom Smartphone unabhängig. Über den Play-Store lassen sich zum Sporteln diverse Apps nachrüsten. Aktivitäten wie Pilates, Rudern oder Spinning kann man auch ohne zusätzliche Apps mit Google Fit erfassen. Die App ist in Wear OS bereits integriert und kann auch Wiederholungen zählen, beispielsweise Liegestütze. Im Workout Modus zeichnet Google Fit auch die Herzfrequenz kontinuierlich auf.
Auf den beiden Michael-Kors-Uhren mit 8 GB Speicher und ebenso auf der Smartwatch 3 von Emporio Armani und den Gen-5-Uhren von Fossil ist außerdem die App Cardiogram vorinstalliert, deren Nutzen über die Erfassung sportlicher Aktivitäten hinaus gehen soll: Cardiogram verknüpft die Herzfrequenzdaten auf Wunsch mit den Tagesaktivitäten und visualisiert sie in einem gemeinsamen Diagramm. So sollen Veränderungen der Herzfrequenz beim Schlafen, aber auch in Stresssituationen nachvollzogen werden können. Wer eine ausgewogene Work-Life-Balance verfolgt, könnte in der Cardiogram-App ein hilfreiches Analyse-Tool finden.
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Eigene