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Neue OLED-Technik vorgestellt: Größer, haltbarer, effizienter

Lang vorbei die Zeiten der Bildröhre, aber schön war's trotzdem. (Bildquelle: pixabay/Pexels)
Lang vorbei die Zeiten der Bildröhre, aber schön war's trotzdem. (Bildquelle: pixabay/Pexels)
OLED-Displays bieten ein perfektes Schwarz und brillante Farben, aber keine optimale Haltbarkeit und beliebig groß oder klein lassen sie sich ebenfalls nicht bauen. Das könnte sich in nächster Zeit erheblich ändern.

Applied Materials, einer der weltweit führenden Hersteller von Fertigungsanlagen für die Halbleiterindustrie, hat eine patentierte OLED-Pixel-Architektur vorgestellt, die zumindest laut Pressemitteilung in jeder Beziehung neue Maßstäbe setzen soll.

Das Ganze nennt sich "Max OLED" und bietet eine Vielzahl an Verbesserungen. Zunächst einmal fällt das Verhältnis zwischen den selbstleuchtenden Subpixeln und der Gesamtfläche deutlich größer aus. Das erlaubt eine größere Pixeldichte, dank kleinerer Subpixel um den Faktor 2,5.

Parallel dazu steigt auch die maximal mögliche Helligkeit um das Dreifache. Viel wichtiger aber dürfte der Effekte in die entgegengesetzte Richtung sein. Um die identische Helligkeit wie aktuelle OLED-Displays zu erreichen, wird eine geringere Stromstärke benötigt. Und genau diese ist für das gefürchtete Burn-in bei OLEDs verantwortlich.

Auch wenn der Wert wohl etwas optimistisch angegeben ist, verspricht Applied Materials eine fünfmal längere Lebensdauer. Für mobile Geräte kommt hier ein weiterer positiver Aspekt hinzu. Die ohnehin sehr stromsparende Technik dürfte im Laptop ein Drittel, bei einem Gaming-Monitor sogar die Hälfte weniger Strom benötigen.

Ermöglicht werden die Verbesserungen unter anderem dadurch, dass jedes Pixel einzeln versiegelt wird, nachdem es auf das entstehende Display ausgetragen wurde.

Außerdem erlaubt die neue Fertigungstechnik eine Vergrößerung der maximalen Bildfläche von derzeit 2,78 auf mindestens 5,5 und später eventuell bis zu 10 Quadratmeter. Die maximale Bilddiagonale in Zoll wächst also von 100 auf 140 und vielleicht sogar auf fast 200 Zoll.

Verkündet wurde parallel, dass bereits mit Samsung Display zusammengearbeitet wird, um die Massenfertigung des Systems voranzutreiben. Dass die Preise für neue OLEDs damit wie angedeutet sinken, darf aber bezweifelt werden.

Viel wahrscheinlicher hingegen könnten die nach bisheriger Methode gefertigten OLEDs im Preis nachgeben. Schließlich kosten selbst einfach gehaltene 55-Zoll-Fernseher wie der LG OLED55B49LA noch fast 1.000 Euro - schönes Bild hin oder her.

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Autor: Mario Petzold, 25.11.2024 (Update: 25.11.2024)