Neue Notebook Modelle von Asus im Hands-On Test
Es ist nicht alles Gold, was glänzt…
Oder etwa doch? Ein zentrales Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die neue Produktpalette von Asus, beginnend vom günstigen Netbook bis hin zum Nobel-Hobel für Freunde italienischer Sportwagen: Das Design, oder besser gesagt hochglänzende Oberflächen. Wir hatten die Möglichkeit die neuen Modelle von Asus wie etwa den Eee T91, S101, das Lamborghini VX5 oder aber die neue W90 Gaming Maschine vorab genauer unter die Lupe zu nehmen.
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Details
Eine ganz wesentliche Sparte im aktuellen Notebook Segment bei Asus sind die Netbooks. War die Einführung des Eee PC’s wohl einer der wesentlichsten Impulse für die gesamte Branche in den vergangenen Jahren, und trägt dieser maßgeblich zu den durchaus beeindruckenden Verkaufszahlen bei, so überrascht es wenig, dass Asus speziell in dieser Sparte weiter am Drücker bleiben will und eine ganze Reihe an neuen Eee Familienmitgliedern präsentiert.
Was einst für „Easy to Learn, Play and Work” gestanden hat, ist mittlerweile um die nahezu großmundigen Floskeln Excellent und Exciting erweitert worden. Excellent soll natürlich nicht als Selbstlob verstanden werden, nein, es steht lt. Asus für „Excellentes mobiles Internet“, was soviel bedeutet wie integriertes UMTS Breitband Internet.
Asus Eee PC 1002 HA
Zuerst zu den Klassikern. Die direkte Nachfolge des erfolgreichen Eee PC 1000H tritt der neue Eee 1002HA an. Neu ist hier vor allem das Gehäuse: Schluss mit dem Biedermeier-Image, ab jetzt sorgt gebürsteter Edelstahl für neue Impulse.
Für eine ausgewogenes Leistung/Energieverbrauch Verhältnis sorgt nach wie vor die bewährte Atom N270 CPU von Intel, wobei allerdings ein eigener Chip mit der Bezeichnung EPU (Energy Processing Unit) den Stromverbrauch minimiert, indem dieser nicht verwendete Hardware komplett deaktiviert.
Auch die 10 Gigabyte Online Speicher, die Asus dem Eee User zur Verfügung stellt, sollen die Mobilität des Eee 1002HA weiter steigern.
Asus Eee PC S101 / S101H
Noch einen Schritt weiter geht Asus bei den Eee Modellen S101 und S101H. Beide Modelle sind mit gerade einmal 1.8 Zentimetern besonders flach ausgeführt, und sollen durch ihr schickes Design in den Farben Braun, Champagner und Graphit, Hochglanz und Metall-Applikationen vor allem das Mode-Bewusste Publikum ansprechen. Lt. Asus sollen für die Konzeption des Netbooks diverse Designer-Handtaschen Modell gestanden haben…
Der Eee PC 101 ist aktuell am Prüfstand von notebookcheck.com, der ausführliche Test folgt in den kommenden Tagen.
Eee Keybord
Durchaus schon etwas entfernt vom Netbook und Notebook Thema ist das neue Eee Keybord. Dabei handelt es sich um einen Mini-PC in Form einer Computer Tastatur, welcher zusätzlich über einen kleinen integrierten 5-Zoll Touchscreen verfügt. Als Monitor dient etwa ein handelsüblicher LCD-Fernseher mit HDMI Port. Für absolute Freiheit soll dabei eine neue Technologie zur kabellosen Übertragung von HDMI Daten sorgen. Man darf gespannt sein.
Eee Videophone
Basierend auf der Internet-Telefonie Software Skype bringt Asus ein Videotelefon, welches unabhängig von einem PC über eine direkte WLAN Verbindung Gespräche zu Skype und ins Festnetz ermöglicht. Für die Videoübertragung ist dabei eine integrierte 0.3 Megapixel Webcam und ein integrierter 7-Zoll Bildschirm (800x480 pix) zuständig.
Von der Mobilität aktueller Handys ist das Eee Videophone allerdings noch weit entfernt, bringt das Gerät immerhin stolze 1.6 Kilogramm auf die Wage und ist damit deutlich schwerer als die meisten Netbooks. Auch die vorerst genannte Sprechzeit von lediglich 20 Minuten ermöglicht nur eine sehr begrenzte mobile Verwendung des Videophones.
Eee Box / Eee Top
Für zwei Anwendungsfälle könnte die Eee Box bzw. der Eee Top von Interesse sein: Sie haben einen Bildschirm und wollen einen auf Basisreduktionen reduzierten Desktop Rechner zum Schnäppchenpreis? Voila, hier kommt die Eee Box, quasi ein Eee PC ohne Display zum Einsatz.
Variante 2: Sie sind auf der Suche nach einem Allzweckdisplay mit Touchscreen, etwa für die Aufbereitung von Informationen in Wartebereichen oder einfach nur für zuhause zum Surfen? Hier kann der Eee Top punkten, ein Tablet PC an den wahlweise auch externe Eingabegeräte angeschlossen werden können und somit die Verwendungsmöglichkeiten ausgedehnt werden können.
Asus Eee PC T91 / T101H Netbook Hands-On
Nun aber zur wohl interessantesten neuen Produkt der Eee Family: die Asus Eee T91 (8.9 Zoll) und Eee T101H (10 Zoll) Convertible Netbooks. Bereits mit dem Multitouch Touchpad hat Asus in den aktuellen Eee PC Varianten die Richtung für zukünftige Entwicklungen angedeutet. Nunmehr wird das gesamte Display zur Eingabefläche und der Eee PC zum Tablet.
Der Dreh-Klapp Mechanismus gestattet einen Betrieb des T91 bzw. des T101H sowohl in üblicher Netbook Manier als auch als Tablet PC. Die Eingabe lässt sich nun mit dem mitgelieferten Stift oder aber mit dem Finger bewerkstelligen.
Im ersten Test des präsentierten Pre-Samples von Asus präsentierte sich das Touchscreen Display mit noch überaus mangelhafter Kalibrierung, sprich die Position des Cursors wich bis zu 5 Millimeter von der Position der Stiftspitze ab. Auch die Eingabe mit dem Finger gestaltete sich als sehr ungenau.
Etwas unverständlich fiel außerdem das spiegelnde Display des Pre-Samples auf, das einerseits bei Touch-Eingabe rasch verschmutzt und andererseits durch auftretende Spiegelungen die Verwendung im Freien überaus erschwert. Selbst in Innenräumen stören diese Spiegelungen bei fachen Blickwinkeln.
Auch am Dreh-Klapp Mechanismus wird man wohl noch etwas feilen müssen. Dieser war sowohl etwas schwergängig und verfügte darüber hinaus über keine Arretierungsposition im Tablet-Betrieb.
Das neue Bedienkonzept könnte der Netbook Entwicklung durchaus neue Impulse verleihen und Asus wieder einmal in der Führungsrolle im Netbook-Geschäft bestätigen. Allerdings sollten die Seriengeräte noch an Bedienerfreundlichkeit zulegen, damit das Touch Display auch wirklich eine Bereicherung und keine Verkomplizierung der Eingabe bringt.
Asus W90 Notebook Hands-On
Neues Material liefert Asus auch für die Gamer Gemeinde, oder besser gesagt für die Notebook Anhänger unter den Gamern. Das Asus W90 verfügt dabei über ein riesiges 18.4 Zoll Full-HD Display mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixel.
Dass es sich hierbei um ein Display mit spiegelnder Oberfläche handelt überrascht wenig. Dieses wurde nach dem Vorbild der aktuellen Apple Reihe bis auf die äußersten Kanten mit einer Hochglanzschicht versehen. Beim ausgestellten Pre-Sample hatten allerdings die Displayscharniere ordentlich mit der Last des Bildschirmes zu kämpfen welches doch deutlich nachwippte. Ansonsten lieferte das Panel ein ausgezeichnetes Bild mit kräftigen Farben.
Für die entsprechenden Leistungsressourcen sorgt eine Intel Core 2 Duo CPU in Verbindung mit dem Desktop-basierenden Intel X38 Chipsatz. Auch Extreme CPUs und Quad Core Chips können damit eingesetzt werden.
Um Grafikbelange kümmert sich ein Duo von ATI, nämlich die Radeon 4870 Grafikkarte im Crossfire Verbund mit jeweils 512MB GDDR3 Videospeicher.
Optisch versucht die übermächtig große und schwere Kiste ebenso wie die anderen aktuellen Asus Modelle durch Hochglanz Oberflächen und zahlreiche gestylte Belüftungsöffnungen zu gefallen.
Ein interessantes Feature stellt auch die links neben der Tastatur platzierte Eingabe Console dar, mit der sich in Form von berührungssensitiven Tastenzonen diverse Multimedia Funktionen aber auch die Lautstärke der Soundausgabe steuern lassen.
Asus Lamborghini VX5 Notebook Hands-On
Mit von der Partie war auch die neueste Ausgabe des Luxus Notebooks aus der Lamborghini Reihe. Dass man sich hier nicht nur auf die Verwendung des klingenden Markennamens beschränkt zeigt ein genauerer Blick auf das Gehäuse.
Die Formensprache des Notebooks zitiert an allen Ecken und Enden das Design aktueller Lamborghini Sportwagen. So wurden etwa die Belüftungsöffnungen des Notebooks den Kühlschlitzen für die Bremsen in den Radkästen eines Lamborghini nachempfunden. Ähnliches gilt auch für die Gestaltung der Eingabegeräte, allen voran des Touchpads, welches an die Mittelkonsole des gleichnamigen Sportwagens erinnert.
Dennoch begnügte man sich nicht nur bloß mit einem adäquaten Design, auch bei den verwendeten Materialen wurde tief in die Trickkiste gegriffen. Die Abdeckung der Webcam soll etwa aus Saphirglas sein. Pflicht waren natürlich abermals die Handballenauflagen in echtem Leder, die mit „original Lamborghini Garn“ vernäht wurden.
Obwohl noch keine genauen Spezifikationen bekannt gegeben wurden, geschweige denn ein Verkaufspreis für das Teil feststeht, spricht Asus auch bei der Hardwareausstattung von absoluten High End Komponenten wie etwa einer Quad-Core CPU, zwei diskrete Grafikkarten und zwei Festplatten mit bis zu einem Terrabyte Festplattenspeicher.
Beim ersten Kontakt mit dem entsprechenden Pre-Sample konnten wie schon bei den Vorgängern vor allem die Ledereinlagen im Handballenbereich absolut überzeugen. An Verarbeitungsstandard und Qualitätseindruck sind diese kaum zu übertreffen.
Nicht ganz so erfreut waren wir abermals über den überaus großzügigen Einsatz von lackierten Hochglanzoberflächen. Sogar das Touchpad wurde beim VX5 Opfer dieses Trends. Schwierigkeiten bei der Bedienung des Pads sind damit vorprogrammiert und waren auch beim Pre-Sample festzustellen.
Asus S121 Notebook Hands-On
Um in Punkto Luxus neben dem Asus Lamborghini bestehen zu können bedarf es schon außergewöhnlicher Features. Edelsteine vielleicht? Bingo. Das Asus S121 ist als ultramobiles Subnotebook im 12-Zoll Format konzipiert, und soll sowohl Freunde guten Designs als auch ganz besonders die weibliche Kundschaft ansprechen.
Nach dem Motto: „Diamonds are a girls best friend”, zieren edle Steine von Swarovsky sowie hochwertige Lederapplikationen das Gehäuse. Beim ersten Kontakt gefiel uns vor allem, dass dies relativ dezent über die Bühne gebracht wurde und das Notebook optisch durchaus auch alltagstauglich ist.
Die technische Ausstattung erinnert an Netbooks, denn auch bei S121 wird eine Atom CPU von Intel zur Anwendung kommen. Luxuriös fällt allerdings der Massenspeicher aus: 512 Gigabyte SSD Speicherplatz sollen es sein - Man gönnt sich ja sonst nichts.
Selbst bereits das Pre-Sample lies in Punkto Verarbeitung und Qualitätseindruck praktisch keine Wünsche mehr offen und dürfte sich schon sehr nahe am Serienmodell bewegen. Die Tastatur lies sich überaus angenehm bedienen und zeichnete sich durch ihren kurzen Hubweg und den vergleichsweise geringen Druckwiderstand aus. Nachdem das Scrollen mit zwei Fingern am Touchpad funktionierte dürfte auch im S121 ein Multitouch Touchpad zum Einsatz kommen.
Im Pre-Sample kam allerdings ein Display mit spiegelnder Glare-Type Oberfläche zum Einsatz. Die unvermeidbaren Reflexionen empfanden wir beim ersten Kontakt als überaus störend. Für einen mobilen Einsatz des 12“ Notebooks Notebooks ist dies mit Sicherheit nicht die beste Lösung. Man wird sehen, ob es bis zum Serienmodell nicht doch noch ein Outdoor taugliches Panel in das S121 schafft.