Netflix: Preiserhöhungen sorgen für langsames Wachstum
5 Millionen neue Kunden wollte Netflix im zweiten Quartal 2019 gewinnen, am Ende konnte der Konzern nur 2,7 Millionen erreichen. Im Vorjahresquartal konnte Netflix 5,5 Millionen Kunden gewinnen. In den USA ist die Zahl der Abonnenten sogar um 130.000 gesunken. Damit hat der Streaming-Service sein selbst gesetztes Ziel gerade einmal zur Hälfte erreicht, die Börse reagiert schockiert.
Als Grund gibt Netflix vor allem die Preiserhöhungen an, die vor einigen Monaten in vielen Regionen umgesetzt wurden. So hat der Konzern in Regionen mit stärkeren Preiserhöhungen auch deutlich weniger Neukunden gewonnen.
In Deutschland und Österreich wurde der monatliche Preis des HD-Abos (zwei gleichzeitige Streams, HD-Qualität) von 10,99 auf 11,99 Euro erhöht, für 4K-Qualität mit vier gleichzeitigen Streams werden seitdem sogar 15,99 Euro statt zuvor 13,99 Euro fällig. Das günstigste Abo (ein Stream, kein HD) blieb bei 7,99 Euro pro Monat.
Die Konkurrenz in Form von Disney+, Apple TV+ und co. soll laut Netflix noch keinen Einfluss auf die Anzahl der Abonnenten genommen haben, da der Launch der Services noch einige Monate in der Zukunft liegt. Spätestens im kommenden Jahr wird sich Netflix aber in einem deutlich stärker umkämpften Markt wiederfinden.
Für das kommende Quartal bleibt der Konzern optimistisch: Gleich 7 Millionen Abonnements sollen zusätzlich an den Mann gebracht werden. Derzeit hat Netflix etwa 151 Millionen zahlende Kunden. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal dennoch um 26 Prozent auf 4,92 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Der gesamte Finanzbericht kann hier gelesen werden.
Quelle(n)
Netflix, via TechCrunch