Nebenjobs: Das sind die Top-Jobs in Deutschland
Inflation und die explodierenden Preise für Energie, Lebensmittel und Mieten fressen ein Loch in den Geldbeutel vieler Bundesbürger. Vor allem Studierende und Geringverdiener kommen angesichts der hohen Lebenshaltungskosten ohne staatliche Leistungen und/oder mindestens einem Nebenjob nicht mehr über die Runden. Laut Umfragen kann jeder siebte Deutsche (15 Prozent) wegen der Inflation kaum noch seine Lebenshaltungskosten bezahlen, in vielen Berufen muss der Mindestlohn zum Oktober angepasst werden.
Jobangebote gibt es viele, wer klug wählt, kann teilweise sogar richtig gut dazuverdienen. Besonders Zweisprachler haben sehr gute Chancen auf lukrative Nebenjobs, wie eine aktuelle Studie der Macher der internationalen Sprachlern-App Preply und E-Learning-Plattform zeigt. Auf Preply sind derzeit über 140.000 Tutoren aus 203 Ländern weltweit vertreten. Laut der Preply-Studie sind Englisch, Französisch und Polnisch derzeit die am meisten gefragten Sprachen auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Marketing, Pädagogik, Personalwesen, Verkauf, Kundenbetreuung, IT-Support und Sachbearbeitung gehören zu den zehn häufigsten Branchen in Deutschland, bei denen eine zweite Sprache verlangt wird. Bei Verfügbarkeit und Gehalt der angebotenen Teilzeitjobs sind die Branchen Marketing, Verkauf und Pädagogik die absoluten Spitzenreiter für alle Sprachen. Die häufigsten sprachabhängigen Teilzeitjobs sind Lehrer, Journlaisten und Redakteure sowie Kundenbetreuer.
Englisch, Französisch und Spanisch sind die gefragtesten Sprachen bei Teilzeitjobs im Bereich IT-Support. Laut dem Preply-Bericht sind Nebenjobs als IT-Spezialist mit 24,31 Euro außerdem mit dem höchsten durchschnittlichen Stundenlohn dotiert. Dahinter folgen bei den zweisprachigen Nebenjobs Dometscher/Übersetzer, Marketing, Journalisten und Personalwesen mit 22,70 Euro, Pädagogen 20,08 Euro sowie die Bereiche Hotelfach, Kundenbetreuung und Sachberbeitung mit 17,22 Euro. Hier sind alle weiteren Studienergebnisse von Preply zu finden.
Auch das Personalservice-Unternehmen Zenjob gewährt in seinem bereits im Februar diesen Jahres erschienenen Jobspiegel 2022 spannende Einsichten in den Markt der Nebenjobs. Ausgewertet wurden fast 800.000 Nebenjobs im Zeitraum 2019 bis 2021 in 36 Städten. Als Kernergebnisse nennt die Studie als beliebteste Nebenjobs Lagerarbeiter, Kurier und Impfhelfer. Impfhelfer und Bürokräfte zählen zu den Spitzenverdienern bei den Nebenjobbern.
Für Impfhelfer werden durchschnittlich bis zu 14,70 Euro pro Stunde bezahlt, dahinter folgen Bürojobs mit bis zu 13,28 Euro Stundenlohn, an dritter Stelle folgen Kuriere mit durchschnittlich 13,20 Euro pro Stunde. Durch den Mangel an Kellnerinnen kommen Jobs in der Gastronomie zum Zeitpunkt der Auswertung (30.12.21) schon wieder an vierter Stelle mit 12,90 Euro Stundenlohn.
Interessant: Wie die Auswertung zeigt, haben es Nebenjobber in den deutschen Millionenstädten deutlich schwerer an gut bezahlte Nebenjobs zu kommen, als beispielsweise in kleineren Städten wie Nürnberg, Potsdam und Aschaffenburg. Diese drei Städte sind auch mit 13 Euro Stundenlohn die attraktivsten Nebenjob-Städte.
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