Naw 3D: Dieser 3D-Drucker nutzt weder Filament noch Harz - und bietet so neue Möglichkeiten
Moderne 3D-Drucker nutzen im Regelfall entweder Kunststoff-Filament. Dabei handelt es sich um einen dünnen Streifen Kunststoff, welcher aufgerollt geliefert wird. Die Alternative stellt fotosensitives Harz dar, welches selektiv ausgehärtet wird. Der Naw 3D ist Herstellerangaben zufolge der erste tatsächlich nutzbare 3D-Drucker mit Kunststoff-Pellets als Druckmedium.
Dabei handelt es sich grundsätzlich um einen FDM-Drucker, in der Benutzung ergeben sich im besten Fall also keine Unterschiede zu einem Filament-Drucker. Allerdings sollen sich verschiedene, zusätzlich Möglichkeiten ergeben. So können etwa unterschiedlich farbige Pellet zusammen genutzt werden - ein Kauf speziell farbiger Filamente ist dabei nicht nötig, allerdings ist die Farbwiedergabe bei unterschiedlich gefärbten Pellets aber auch kaum präzise steuerbar. Pellets sollen Herstellerangaben zufolge auch günstiger erhältlich und leichter zu lagern sein.
Die Pellets werden vor dem Erhitzen schlicht zerhäckselt, wodurch dieses dann schließlich auf bis zu 300 °C aufgeheizt werden kann. Dabei werden verschieden große Druckdüsen unterstützt. Angeboten werden zwei unterschiedliche Druckköpfe, welche sich auch in der Kompatibilität zu verschiedenen Druckmaterialien unterscheiden. Es soll ein Bauraum von bis zu 300 x 300 x 320 Millimeter unterstützt werden, wobei die Druckgeschwindigkeit auf zwischen 20 und 100 mm/s angegeben wird. Nutzbar ist eine zwischen 0,2 und 2 Millimeter große Druckdüse. Die Druckpräzision beziehungsweise besser gesagt die Abweichung wird mit 0,1 Millimeter angegeben.
Die Steuerung soll über einen 3,5 Zoll großen Touchscreen erfolgen können. Eine Plastikabdeckung ist vorhanden und dürfte Nutzer zumindest ein wenig vor schädlichen Emissionen schützen. Im Rahmen der Kickstarter-Kampagne wird der Naw 3D aktuell zu einem Preis von umgerechnet rund 1.661 Euro angeboten, wobei die Auslieferung im Juni 2024 erfolgen soll - und die für Crowdfunding-Kampagnen üblichen, signifikanten Risiken gelten. Deutlich günstig erhältlich sind Kits, mit denen sich die Pellet-Kompatibilität auch für einen bereits vorhandenen 3D-Drucker nachrüsten lassen soll.
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