82 G. Eridani ist der etwas ungelenke Name eines Sterns im Sternbild Eridanus. Er ähnelt der Sonne, liegt gerade einmal 20 Lichtjahre entfernt und ein vierter, um ihn kreisender Planet wurde bereits 2017 entdeckt.
Dass dieser neue Planet in der habitablen Zone seines Sterns liegen könnte, seine Oberfläche als weder zu kalt noch zu warm für die uns bekannte Form des Lebens ist, wurde zumindest spekuliert. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass es sich tatsächlich so verhalten dürfte - ganz knapp zumindest.
Seit 2022 wurden hierfür die Beobachtungsdaten der letzten zwei Jahrzehnte von HARPS und ESPRESSO ausgewertet. Beide Teleskope, die in den chilenischen Anden aufgebaut sind, können die Radialgeschwindigkeit von Sternen messen.
Existenz indirekt gezeigt
Damit gelingt indirekt der Nachweis, ob diese von einem oder mehreren Planeten umkreist werden. Dadurch verschiebt sich der Massenmittelpunkt der Konstellation ein wenig aus dem Zentrum des Sterns heraus. Er "taumelt" sozusagen, was sich sehr präzise analysieren lässt.
Dank der enormen Fülle an Daten konnten zahlreiche Informationen über HD 20794 d gesammelt werden. Er wiegt etwa sechsmal so viel wie die Erde, was je nach seinem Durchmesser sogar bedeuten könnte, dass eine ähnliche Anziehungskraft auf seiner Oberfläche herrscht.
Erdähnlichere und noch dazu näher gelegene Exoplaneten wurden bisher noch nicht entdeckt. Etwas Sonderbares darf aber natürlich nicht fehlen. Anders als die meisten Umlaufbahnen von Planeten, die annähernd kreisförmig verlaufen, rotiert HD 20794 d in einer deutlichen Ellipse.
Ungewöhnliche, aber passgenaue Bahn
Diese ist allerdings so gelagert, dass der Planet sowohl die innere als auch die äußere Grenze der habitablen Zone streift. Mit anderen Worten: Um einen richtigen Sommer und Winter muss man sich auf seiner Oberfläche keine Sorgen machen.
Weitere Untersuchungen werden hier sicherlich mehr Aufschluss bieten. Immerhin erlaubt die unmittelbare Nähe eine genauere Beobachtung. Gut möglich, dass eine Aufnahme des Planeten gelingt. 20 Lichtjahre, das ist schließlich so nah, dass sogar die betagte Raumsonde Voyager 2 gerade einmal 280.000 Jahre bis dorthin unterwegs wäre.