Nachrichten: 81 Prozent gelangen über Suchmaschinen zu News
Bereits Anfang April diesen Jahres hat der Digitalverband Bitkom berichtet, dass sich 76 Prozent der Nutzer in Deutschland im Internet über aktuelle Nachrichten informieren. Besonders Onlineportale und Startseiten von Internetanbietern sind bei den News-Konsumenten beliebt. Jetzt hat der Bitkom zu diesem Thema weitere spannende Zahlen präsentiert.
Laut Bitkom verwenden 81 Prozent der Leser von Online-News Suchmaschinen wie Google oder Bing, um Nachrichtenquellen zu finden. 64 Prozent gehen direkt auf die Webseiten der Nachrichtenanbieter und 56 Prozent informieren sich mit Nachrichten-Apps auf ihrem Smartphone oder Tablet.
Immerhin jeder fünfte Konsument von Online-News (19 Prozent) gelangt über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Xing zu Nachrichtenquellen. 18 Prozent haben E-Mail-Newsletter abonniert, um sich über bestimmte Themen auf dem Laufenden zu halten. Immerhin 11 Prozent nutzen einen so genannten Nachrichten-Aggregator, der Inhalte aus unterschiedlichen Quellen übersichtlich aufbereitet.
Dazu Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler:
"Im Internet gibt es eine große Vielfalt unterschiedlicher Zugangswege zu tagesaktuellen Nachrichten. Nachrichten-Nutzer finden die für sie persönlich interessanten und wichtigen Inhalte zum Beispiel durch die gezielte Suche im Internet, die Auswahl bestimmter News-Feeds oder Abos von Newslettern."
Eine stärkere Regulierung der Algorithmen von Suchmaschinen oder sozialer Netzwerke sieht der Bitkom laut eigenen Aussagen kritisch. Allerdings werden die Forderungen nach Transparenzpflichten der Suchmaschinenanbieter, wie der Offenlegung von Such- und Newsfeed-Algorithmen, immer lauter. Und das kommt nicht von ungefähr, denn Anbieter wie Google oder Facebook haben hier eine starke Stellung und durch das Listing respektive Nicht-Listing von News-Quellen wie beispielsweise bei den Google News durchaus auch Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung.
Allerdings warnt der Bitkom, dass eine vollständige Offenlegung der Suchalgorithmen die Geschäftsgrundlage vieler Online-Dienste zerstören würde. Ein gewisses Maß an Transparenz sei allerdings ohnehin notwendig, damit beispielsweise professionelle Nutzer von sozialen Netzwerken ihre Angebote optimieren können oder Webseiten besser gefunden werden. Aktuell wird zudem das Wettbewerbsrecht reformiert, um es an die Bedingungen der digitalen Welt anzupassen. Das ist aus Sicht des Bitkom sinnvoll. Eine marktbeherrschende Stellung sei erst dann ein Problem, wenn sie missbraucht wird, so der Bitkom. In diesem Fall sei das Wettbewerbsrecht ein scharfes Schwert.