Nachhaltigkeit: Hella und BMW wollen mit Projekt Nalyses klimafreundliche und recyclingfähige Scheinwerfer entwickeln
Aus den Automobilzulieferern Faurecia und Hella wurde mittlerweile Forvia. Unter der Dachmarke Forvia forscht Hella zusammen mit BMW, Covestro, Geba, Miele, Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM sowie der Hochschule Hamm-Lippstadt, wie Scheinwerfer für Autos klimafreundlicher gestaltet werden können. Hierzu hat der unter dem Forvia-Dach agierende Automobilzulieferer das Forschungsprojekt "Nalyses" ins Leben gerufen.
Nalyses steht für "NAchhaltigkeitsoptimiertes Life CYcle AsSESsment". Hella übernimmt die Führung für das Forschungsvorhaben und bringt seine Kompetenzen in der automobilen Lichttechnik ein. BMW ist bei Nalyses für die Systemanforderungen der Automobilhersteller zuständig, während Covestro, Geba sowie die Hochschule Hamm-Lippstadt ihre Expertise zu nachhaltigen Materialien einbringen.
Das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn sowie das Fraunhofer IEM entwickeln einen digitalen Produktzwilling, anhand dessen die Recyclingfähigkeit und die Auswirkungen von Materialauswahl oder Konstruktion auf den CO2-Fußabdruck in kürzester Zeit evaluiert werden können. Miele ist in das Forschungsprojekt involviert, um Erkenntnisse auch in andere Branchen zu übertragen.
Die Resultate des Forschungsprojektes sollen in die Entwicklung künftiger Generationen von Scheinwerfern einfließen, aber auch für andere Anwendungs- und Produktbereiche nutzbar gemacht werden. Das auf drei Jahre angelegte Schweinwerfer-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das konkrete Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Scheinwerfer künftig ressourcenschonender und emissionsärmer zu gestalten und zu produzieren. Der CO2-Fußabdruck eines Scheinwerfers soll über den gesamten Lebenszyklus hinweg deutlich reduziert werden. Erforscht wird unter anderem, wie sich Produkte und Rohstoffe im Sinne einer Kreislaufwirtschaft möglichst lange nutzten lassen. Die Erkenntnisse aus dem Auto-Scheinwerferprojekt sollen auch auf Fahrzeugkomponenten aus dem Elektronikbereich und auf andere Branchen übertragen werden, wie auf die Fertigung von Haushaltsgeräten.
Für die nachhaltigeren Scheinwerfer sollen unter anderem emissionsarme Materialen, wie beispielsweise rezyklierte oder biobasierte Kunststoffe genutzt werden. Ein nachhaltiger Scheinwerfer soll sowohl reparatur- als auch recyclingfähig sein, um die Lebensdauer zu erhöhen, Ressourcen zu schonen und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Einzelne Bestandteile am Lebensende des Scheinwerfers sollen wieder aufbereitet und wiederverwertet werden können.