Nach Vorwürfen: Fujifilm dementiert geplante Knappheit der X100 VI, Kamera bleibt ausverkauft
Die Fujifilm X100 VI wurde am 20. Februar 2024 angekündigt, und sollte nur eine Woche später für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.799 Euro auf den Markt kommen. Wie ein Blick auf einen Preisvergleich zeigt, ist die Kamera aber auch über vier Monate nach ihrem Launch bei keinem Händler lagernd. Die einzigen Angebote, die kurzfristig lieferbar sind, stammen von ebay-Händlern, die mindestens 2.499 Euro für die Kamera veranschlagen, also 700 Euro mehr als Fujifilm.
Im Rahmen einer Q&A-Session bei der Bekanntgabe der Ergebnisse des Geschäftsjahres, das im März 2024 geendet hat, haben sich die Manager von Fujifilm zu dieser Situation geäußert. Demnach wäre die Situation rund um die Lagerbestände der Fujifilm X100 VI "normal", während der Konzern versuche, ähnlich wie Leica zu agieren, um sicherzustellen, dass Produkte von Fujifilm ihren Wert möglichst stabil halten. Auch die Leica M11 war nach ihrem Launch über mehrere Monate ausverkauft.
Dieses Statement wurde von einigen Kunden so aufgefasst, dass Fujifilm die Lagerbestände absichtlich zu knapp plant, um den Preis erhöhen zu können. Gegenüber PetaPixel hat Fujifilm nun angegeben, dass der Konzern so viele X100 VI wie derzeit möglich produziert, und hergestellte Kameras umgehend an Kunden und Händler liefert. Dass die Produktion absichtlich geringer als die Nachfrage gehalten wird, sei nicht akkurat, betont Fujifilm.
Aktuell produziert Fujifilm rund 15.000 Einheiten der X100 VI pro Monat, etwa doppelt so viel wie noch beim direkten Vorgängermodell. Kompaktkameras mit großen Sensoren erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit, weshalb auch die brandneue Leica D-Lux 8 nur einen Tag nach dem offiziellen Verkaufsstart bei vielen Händlern bereits vergriffen ist.