Nach VanMoof: Nächster E-Bike-Hersteller mit großen, finanziellen Problemen
Der E-Bike-Hersteller Mate Bike befindet sich in finanziellen Problemen, welche sich nun ganz erheblich verschärft haben sollen. Dabei ist dies nicht unbedingt eine Überraschung: So soll das 2016 gegründete Unternehmen noch nie einen Gewinn eingefahren haben. Insgesamt soll der Hersteller Kredite in Höhe von 9,4 Millionen Euro erhalten haben.
Mate Bike befindet sich so aktuell in einer Sanierungs- und Restrukturierungsphase nach Chapter 11. Gegenüber dänischen Medien gab Anders Kaasgaard, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Mate Bike und auch CEO des Hauptinvestors Nordic Eye zu verstehen, dass man sowohl Arbeitsplätze als auch die Zukunft des Unternehmens sichern möchte. Damit soll auch die weltweite Expansion des Herstellers fortgeführt werden. Erst im letzten Jahr hat der Hersteller ein neues E-Lastenfahrrad vorgestellt.
Einem Bericht von Bike europe zufolge war Mate Bike ein schnell wachsendes Unternehmen, welches vom Boom der E-Bikes stark profitieren konnte. Allerdings sollen viele Start-Ups dann die Auswirkungen einer sich verringernde Nachfrage unterschätzt haben - und waren auch von Problemen in der Lieferkette betroffen. Durch die hohe Anzahl der Zulieferer soll es dem Bericht zufolge für Unternehmen schwierig gewesen sein, in Zeiten sich verändernder Nachfrage passende Zulieferer zu finden.
Weiterhin wurde Mate Bike von einem umfangreichen Rückruf getroffen: So mussten in Großbritannien alle dort ausgelieferten E-Bikes zurückgerufen werden, da diese nicht mit den dort geltenden, rechtlichen Anforderungen übereinstimmten. Ob Mate Bike die Restrukturierung gelingt, ist noch völlig unklar. Bei einer tatsächlich eintretenden Pleite ergeben sich viele Probleme, etwa in Bezug auf die Reparaturen bei Nutzung von proprietären Teilen, zudem sind Gewährleistungsansprüche nicht mehr durchsetzbar.