Nach Kritik wegen Diskriminierung: Apples Siri wird künftig keine weibliche Stimme mehr als Standard verwenden
Denn wie TechCrunch berichtet hat Apple in der sechsten Beta-Version von iOS 14.5 das Setup verändert. Sobald die finale Version von iOS 14.5 verfügbar ist haben Nutzer beim Einrichten eines neuen Geräts die Wahl zwischen unterschiedlichen Stimmen, sodass diese selbst bestimmen können, wie der digitale Assistent klingt. Bislang wurde standardmäßig die bekannte weibliche Stimme verwendet, es war aber schon zuvor möglich, in den Systemeinstellungen eine männliche Stimme auszuwählen.
Zeitgleich wird Apple zwei komplett neue Stimmen einführen, die durch Optimierungen an der Spracherzeugung deutlich natürlicher klingen sollen. Diese stehen vorerst aber nur in Englisch zur Verfügung, ob und wann die neuen Stimmen für weitere Sprachen angeboten werden ist derzeit noch unklar. Diese Änderung dürfte ein Resultat der Kritik sein, die Apple, Amazon und co. für die Nutzung einer weiblichen Stimme einstecken mussten.
Tatsächlich kam eine Studie der United Nations zu dem Schluss, dass diese Vorgehensweise veraltete und potentiell gefährliche Geschlechter-Stereotypen stärkt. Die "überwiegend männlichen" Teams hinter den Sprachassistenten sollen darüber hinaus nicht genug unternehmen, um gegen verbalen Missbrauch vorzugehen, indem etwa auf die Frage "Siri, mach mir ein Sandwich" nicht mit einem Witz, sondern mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit gegen die "abfällige Anfrage" vorgegangen wird.
Amazon hat angegeben, dass Alexa standardmäßig eine weibliche Stimme besitzt, da diese in der Marktforschung als sympathischer empfunden wurde. Microsofts Cortana basiert hingegen auf dem gleichnamigen Charakter aus dem Halo-Franchise, die künstliche Intelligenz hat sich schon im ersten Spiel vor rund 20 Jahren als weiblich identifiziert.
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