Nach Hurricane Ian: Tesla Model X und andere Elektroautos werden in Florida zur Brandgefahr
Die Golf-Küste des US-Bundesstaates Florida wurde in der vergangenen Woche von einem der schlimmsten Hurricanes der letzten Jahrzehnte getroffen, der an Orten wie Fort Myers Schäden in Milliardenhöhe angerichtet und leider auch Menschenleben gekostet hat. Auch viele dort geparkte Fahrzeuge wurden von der mit dem Hurricane einhergehenden Sturmflut stark beschädigt, was nun bei Elektroautos wie beispielsweise dem Tesla Model X im schlimmsten Fall gefährliche Spätfolgen haben kann.
Der Finanzchef von Florida und "Fire Marshal", Jimmy Patronis, hat auf Twitter kürzlich explizit darauf hingewiesen, dass von wassergeschädigten Elektroautos eine ernstzunehmende Brandgefahr ausgehen kann. Dieses Risiko sei hauptsächlich auf die rasend schnelle Korrosion zurückzuführen, die durch das angeschwemmte Salzwasser ausgelöst wurde. Die in den korrodierten Elektroauto-Batterien gespeicherte Energie kann sich in manchen Fällen auch Tage oder Wochen später unkontrolliert entladen, was beispielsweise zum Brand eines Tesla Model X geführt haben soll, dessen Nachspiel im unten eingebundenen Tweet gezeigt wird.
Besonders wenn die geschädigten Fahrzeuge in der Nähe von Häusern oder gar in Garagen geparkt sind, kann dies durchaus zu lebensgefährlichen Bränden führen. Laut der Washington Times konnte der Brand des besagten Tesla Model X selbst mit 1.500 Gallonen Wasser (fast 6.000 Liter) nicht endgültig gelöscht werden. Patronis verkündet deshalb, dass die zuständigen Feuerwehrleute in Florida eine entsprechende Sonderausbildung erhielten, um die hartnäckigen Elektroauto-Brände sicher und möglichst schnell löschen zu können. Mit fast 100.000 registrierten Elektroautos ist Florida nach Kalifornien der US-Bundesstaat mit den meisten batteriebetriebenen Fahrzeugen.
There’s a ton of EVs disabled from Ian. As those batteries corrode, fires start. That’s a new challenge that our firefighters haven’t faced before. At least on this kind of scale. #HurricaneIan pic.twitter.com/WsErgA6evO
— Jimmy Patronis (@JimmyPatronis) October 6, 2022