Nach Händler-Abzocke: Ford will Produktion des elektrischen F-150 Lightning Pickup-Trucks verdoppeln
Vor ein paar Tagen berichteten wir über die wahnsinnig hohen Aufschläge von bis zu 30.000 US-Dollar, die bestimmte Ford-Händler in den USA für den neuen F-150 Lightning Pickup-Truck verlangen. Verständlicherweise lösten derartige Berichte großen Unmut bei potenziellen Elektro-Truck-Käufern aus und führten zu vielen Beschwerden über gierige Autohändler, die trotz der vorherrschenden Inflation die eh schon hohen Profite weiter steigern wollen. Ford hat nun jedoch die nötigen Schritte angekündigt, um zumindest gegen die absehbare Knappheit an Exemplaren des F-150 Lightning vorzugehen.
Nachdem der Autobauer aus Michigan ursprünglich geplant hat, dieses Jahr nur 15.000 Einheiten des elektrischen Pickup-Trucks herzustellen und dieses Produktionsvolumen bis 2024 auf 80.000 Stück anzuheben, will Ford diese Zahlen nun verdoppeln und somit ab Mitte 2023 jährlich 150.000 elektrische Pickup-Trucks herstellen. Dazu wurde intern gar eine spezielle Task-Force gegründet, die Lösungen zur Beschleunigung der F-150 Lightning Produktion erarbeiten soll.
In Anbetracht der Tatsache, dass der F-150 Lightning bereits 200.000 mal reserviert wurde, und dass tausende Interessenten erst gar keine Reservierung für den elektrischen Pickup-Truck ergattern konnten, wird die Nachfrage trotz der erhöhten Produktion das Angebot wohl noch länger deutlich übertreffen. Somit wird es wohl auch weiterhin wahrscheinlich bleiben, dass viele Ford-Autohändler wahnwitzige Aufschläge zuzüglich zum eh schon hohen Listenpreis verlangen werden. Obwohl die erhöhte Nachfrage nach Elektro-Fahrzeugen (Typ 2 Ladekabel ab 199 Euro bei Amazon) im Truck-Segment den USA durchaus positiv anzusehen ist, wird das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wohl auch weiterhin zu horrenden Preisen führen.
Quelle(n)
Engadget, Bild: Ford