Nach Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft: LG verkauft künftig iPhones und andere Apple Produkte
Die Bekanntgabe der Auflösung der Smartphone-Sparte von LG vor ein paar Monaten dürfte für Kenner der Branche keine große Überraschung gewesen sein, schließlich musste der Elektronikhersteller aus Südkorea schon länger mit den niedrigen Verkaufszahlen seiner Mobiltelefone kämpfen. Nachdem das Aus nun auch offiziell besiegelt wurde, schmiedet LG trotzdem Pläne, um sich nicht komplett vom Smartphone-Markt zu verabschieden. Das Unternehmen wird künftig zwar keine eigenen Smartphones mehr entwickeln und herstellen, dafür aber die Geräte eines überaus bekannten Rivalen vertreiben.
Einem Bericht zufolge haben sich Apple und LG darauf geeinigt, dass in den rund 400 LG Stores in Südkorea bald Apple Produkte wie das aktuelle iPhone 12 (ab 740 Euro auf Amazon) und die Apple Watch verkauft werden sollen. Auch iPads sollen in den von LG betriebenen Geschäften angeboten werden, lediglich MacBooks und alle anderen Apple Computer seien von der Vereinbarung ausdrücklich ausgeschlossen, weil LG weiterhin seine eigenen Laptops vertreiben wird. Mit dem LG Gram 16, welches in unserem Test mit seinem ultra-leichten Gehäuse und einer exzellenten Akkulaufzeit besonders positiv aufgefallen ist, sieht man sich hier also konkurrenzfähiger als zuletzt im Smartphone-Bereich.
Es erscheint also durchaus logisch, dass LG in seinen südkoreanischen Geschäften keine Mac-Produkte verkaufen möchte, die in direkter Konkurrenz zu den eigenen Laptops stehen. Trotzdem ist es ein insgesamt eher kurioser Deal, auf den sich die zwei Konzerne geeinigt haben. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich dieses gewöhnungsbedürftige Geschäftsmodell in Südkorea wirklich sein wird.
Quelle(n)
Herald Economic Daily via MacRumors, Bild: Daniel Romero, LG (bearbeitet)