Motorola Moto X – erste Bilder und Videos vom Presse-Event
In unserer ersten News am Dienstag haben wir die wichtigsten Fakten ja schon zusammengetragen, aber einiges Neues gab es auf dem Presseevent in München zum Motorola Moto X dann doch noch zu erfahren. Zum Beispiel über die Key Features des knapp 400 Euro teuren Smartphones, das besonders Leute ansprechen soll, die schon länger ein Smartphone nutzen und es auch im Alltag viel verwenden.
Zunächst einmal beinhaltet das Moto X einen Dualcore-Prozessor, das ist noch keine Überraschung, der Clou liegt bei zwei weiteren Rechenkernen, die unabhängig vom eigentlichen Hauptprozessor rechnen: Einer ist für den sogenannten "Active Display" verantwortlich, der andere für die vollintegrierte Sprachsteuerung "Google Now". Da die beiden Rechenkerne sehr stromsparend laufen, helfen sie vor allem dabei, weniger Energie zu verbrauchen und das geht so:
Mit "Active Display" bezeichnet Motorola eine Technologie, die im ausgeschalteten Zugang in regelmäßigen Abständen oder wenn man das Handy vom Tisch hebt, die wichtigsten Benachrichtigungen einblendet. Laut Motorolas Erkenntnissen schalten Nutzer ihr Handy jeden Tag durchschnittlich 60 Mal ein, nur um nach der Uhrzeit zu sehen oder auf neue Nachrichten zu überprüfen. Dabei muss der Bildschirm anspringen und der Prozessor hochfahren, was natürlich Strom kostet. Da "Active Display" auf einem eigenen, stromsparenden Rechenkern läuft und sehr puristisch gehalten ist, soll es den Stromverbrauch deutlich reduzieren. Ein bisschen erinnert uns die Funktionsweise an die kleinen Displays, die früher außen an Klapphandys angebracht waren, so dass man immer Zugriff auf Uhrzeit und Benachrichtigungssymbole hatte. Mit Active Display lassen sich aber auch die ersten Zeilen einer Nachricht lesen und dann entscheiden, ob man das Handy startet oder im Standby belässt. Die Funktionsweise haben wir im Video dokumentiert:
Das zweite Keyfeature ist die vollintegrierte Sprachsteuerung "Google Now". Über den Sprachbefehl "OK, Google Now" startet auch aus dem Standby-Modus die Spracherkennung und kann dann Befehle ausführen. Sie beantwortet also beispielsweise Fragen, sucht bei Google Maps nach Orten oder stellt einen Wecker. Das funktionierte in kurzen Tests auch schon ganz gut. Auch diese Funktion läuft während des Standby auf einem eigenen, stromsparenden Rechenkern und kann so ständig auf Sprachbefehle lauschen, ohne den Akku allzu sehr zu strapazieren. Wie sich das auf die Akkulaufzeiten auswirkt, wird sich aber erst im Test klären lassen.
Die Kamera kann man über eine doppelte Kippbewegung des Smartphones aktivieren, das fanden wir etwas gewöhnungsbedürftig. Ein eigener Kamerabutton wäre hier wohl intuitiver. Außerdem steuert Motorola eine überarbeitete Kameraapp bei und will mit zusätzlichen weißen Pixeln im Bild, die die Helligkeit transportieren, den Kontrast der aufgenommenen Bilder dynamisch erhöhen und mehr Detailzeichnung in schwarzen und sehr hellen Flächen ermöglichen. Erste Testaufnahmen wirkten vielversprechend, ausführlich kann die Bildqualität aber erst im Test beurteilt werden.
Motorola verwendet Android 4.4.2 in einer unveränderten Version, so dass der Hersteller schnelle und unkomplizierte Updates auf neue Android-Versionen versprechen kann. Die Verarbeitung wirkt wertig, sehr gut gefällt uns das leicht versenkte Motorola-Logo an der Rückseite, in dem der Zeigefinger zu liegen kommt: So liegt das Smartphone sicher in der Hand. Allerdings wirkt das Gehäuse etwas wuchtig, beinahe klobig.
Unser vorläufiges Fazit: Das Motorola Moto X ist ein Gerät mit interessanten Features, bei denen sich die enge Zusammenarbeit mit Mutterkonzern Google bemerkbar macht. Ob die ständig laufenden Funktionen die Akkulaufzeit nun positiv oder negativ beeinflussen, muss sich im Test aber erst noch zeigen. Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt.