In mancherlei Hinsicht unterscheiden sich die Mitglieder des neuen Razr-Trios, doch ihre Gemeinsamkeiten kommen teils unerwartet: Ultra, Maxx und Mini haben alle einen HD-Bildschirm mit einer Auflösung von 720p. Sie haben alle einen Unibody aus Kevlar und eine Schicht aus wasserabweisenden Nanopartikeln. Sie bieten 2 GB RAM und laufen auf Android 4.2 Jelly Bean. Und sie verfügen über eine 2 Megapixel Front- und eine 10 MP-Rückkamera mit ClearPixel Technologie.
Die neuen Razr setzen zudem alle auf das „Motorola X8 Mobilcomputersystem“, ein neuer SoC (System-on-a-Chip). Das bedeutet: Jedes der Smartphones besitzt einen Dualcore Qualcomm 8960 Pro Prozessor mit 1,7 GHz Taktung, eine Adreno 320 GPU mit vier Kernen und zwei zusätzliche Prozessorkerne, einer für Sprache und einer für eine Reihe von Sensoren. Man bekommt also mit jedem Gerät dieselbe Leistung. Der X8 soll „kontextuell“ auf die Umgebung reagieren. Er weiß angeblich, wann sich das Smartphone in der Tasche befindet, wann es auf der Rückseite liegt, wann man es in der Hand hält und sogar, wann man einen Schnappschuss machen möchte – gemessen an der schnellen Handbewegung.
Nun zu den Unterschieden: Ultra und Maxx bieten einen fünf Zoll großen Bildschirm. Das Mini, wie der Name vermuten lässt, nur ein 4,3 Zoll Display. Die beiden Großen unterstützen LTE, das Mini nicht. Mini und Ultra bieten einen nicht erweiterbaren internen Speicher von 16 GB, das Maxx verfügt über 32 GB. Der Akku des Mini hat eine Kapazität von 2000 mAh, der des Ultra 2130 mAh und das Maxx hängt die Kollegen erwartungsgemäß mit 3500 mAh ab.
Wie das X8, Motorolas exzentrisches Gespann aus Prozessoren und Grafikeinheit, in Benchmarks abschneidet, ist eine spannende Frage. Engadget.com hat schnell vier Benchmarks ausprobiert: Quadrant 2.0, AnTuTu 3.x, Sunspider 0.9.1 (ms) und CF-Bench. Die Ergebnisse: 8.775, 18.553, 844 und 14.357 Punkte. In jedem Test schneidet das neue Razr-Trio demnach schlechter ab als das Galaxy S4 und auch schlechter als das HTC One. Dafür ist es ebenso in jedem Test etwa doppelt so gut wie das aktuelle Flaggschiff von Motorola, das Razr HD. Wie der „kontextuelle“ Einsatz des X8-Systems in der Praxis funktioniert, wird sich zeigen. Alleine an Benchmarks lässt sich die Leistung eines Smartphones nicht ablesen. Von den drei regulären Modell abgesehen bringt Motorola auch noch das Mittelklasse-Lifestyle-Handy Moto X heraus.