Mobilfunkausbau: Stiftung Warentest zeigt deutliche Verbesserungen

Neben der Deutschen Bahn und der Bürokratie ist das Mobilfunknetz eines der Themen, über das sich jeder Deutsche ohne Probleme aufregen kann. Und das auch zurecht: So war das Mobilfunknetz in Deutschland über Jahre hinweg im internationalen Vergleich geradezu peinlich schlecht ausgebaut. Doch in letzter Zeit kommt anscheinend endlich Bewegung in den Netzausbau, was nun von der Stiftung Warentest nochmals in einem Test der Mobilfunknetze bestätigt wurde.

So wurden während der Feldtests die Telefonate im Vodafone- und Telekom-Netz kein einziges Mal unterbrochen, während bei O2 die Verbindung drei Mal verloren wurde. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 wurde die Verbindung im O2-Netz noch 117 Mal unterbrochen. Auch bei der Download-Geschwindigkeit gab es deutliche Verbesserungen gegenüber 2017. So konnte die Deutsche Telekom als Spitzenreiter die durchschnittliche Datenrate von 32 auf stolze 121 Mbit/s mehr als verdreifachen. Auch bei Vodafone gab es von 19 auf 89 Mbit/s und bei O2 von 9 auf 70 Mbit/s deutliche Steigerungen.

Gleichzeitig zeigt der Bericht ganz klar, worauf die Unternehmen ihren Fokus beim Ausbau von 5G legen. So konzentriert sich O2 derzeit größtenteils auf die Städte, wo der Konzern hauptsächlich auf das schnelle 3,6-GHz-Band setzt, wohingegen die Telekom und Vodafone dank DSS derzeit schon in die Fläche gehen. Nichts desto trotz finden bei Vodafone weiterhin die meisten Verbindungen über das LTE-Netz statt. Lediglich bei der Deutschen Telekom besitzt 5G sowohl im ländlichen, als auch im städtischen Umfeld einen Anteil von über 50 Prozent.

Zusammengefasst erhielt die Deutsche Telekom die Test-Note von 1,6. Dahinter ordnen sich dann Vodafone mit 1,8 und O2 mit 1,9 ein. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich die Download-Geschwindigkeiten verändern werden, sobald 5G bei allen Mobilfunkanbietern in der Fläche eingesetzt und auf Standalone umgeschaltet wird.