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Mobile Solaranlage für E-Autos zum Laden ohne Ladesäule vorgestellt

Aufklappen und entfaltet, schon lädt sich das E-Auto auf. (Bildquelle: Gosun)
Aufklappen und entfaltet, schon lädt sich das E-Auto auf. (Bildquelle: Gosun)
Es sieht aus wie eine Dachbox, verfügt aber über einen Stecker für den Ladeanschluss des Autos. So kann überall der Akku geladen werden, wenn auch eher in bescheidenem Maße.

Noch ist Geduld gefragt. Erst 2025 soll der "EV Solar Charger" von GoSun tatsächlich gekauft werden können. Lediglich eine Reservierung für Kunden in den USA ist derzeit möglich.

Das macht das Gerät aber nicht weniger interessant, das zumindest auf Produktfotos und in den Präsentationsvideos recht ausgereift wirkt.

Das gesamte System wird in einer flachen Dachbox aufbewahrt, die 32 Kilogramm auf die Waage bringt. Es sollte also mit den allermeisten Dachträgern kompatibel sein. Ein Solarmodul auf dem Deckel ist stets aktiv. Zudem können jeweils nach vorn und hinten vier zusätzliche Zellen ausgeklappt werden - natürlich nur im parkenden Zustand.

Während zusammengefaltet 200 Watt Leistung erreicht werden, kommt die komplette Fläche auf einen Wert von maximal 1.200 Watt. Allerdings wird eine ideale Ausrichtung aller Solarmodul kaum realisierbar sein, sodass man eher 600 bis 800 Watt einplanen sollte.

Nichtsdestotrotz bedeutet das über einen sonnigen Sommertag hinweg, dass durchaus 8 Kilowattstunden eingesammelt werden können. Ein nicht zu stromhungriges E-Auto schafft mit so viel Strom 50 Kilometer. Zumindest in Europa fährt ein Auto täglich weniger als 40 Kilometer - im Durchschnitt natürlich. Die Mehrheit schafft sogar nur 25 Kilometer.

Preis wirkt realistisch

Für ein Tesla Model 3 ist die Größe jedenfalls passend. (Bildquelle: Gosun)
Für ein Tesla Model 3 ist die Größe jedenfalls passend. (Bildquelle: Gosun)

Sinnvoll erscheint die Ladestation für das eigene Autodach damit vor allem bei der regelmäßigen Nutzung, denn das Aufladen einer leeren Autobatterie würde viel Geduld erfordern. Zehn sonnige Tage dürften es schon sein, dann wären wieder einige hundert Kilometer Reichweite im Akku.

Der Preis ist mit 3.000 Dollar beziffert, also knapp 2.700 Euro, allerdings noch ohne Steuern. Wobei sich das angesichts diverser Förderprogramme und Steuervorteile auf Solarmodule kaum abschätzen lässt, wie hoch der Preis am Ende liegt.

Nimmt man die prognostizierten 8 Kilowattstunden zu 30 Cent, muss die Solar-Ladestation nur knapp über eintausend Tage voll genutzt werden, um sich zu lohnen. Allerdings braucht es ungefähr zehn Jahre, um so viele Tage zusammenzubekommen.

GoSun hat auch sonst einige interessante Solarenergie-Spielereien im Angebot. Wer nicht warten will, kann zum Beispiel den Chill Solartable oder einen Solarkocher ausprobieren.

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Autor: Mario Petzold,  5.07.2024 (Update:  5.07.2024)