Mitten in Wien: Bankomat-Betrug aufgedeckt!
Sicherheitsexperte Benjamin Tedesco aus der US-amerikanischen Hauptstadt Washington D.C., als Tourist in Wien unterwegs, konnte mitten im Zentrum, unweit des Stephansdoms, einen Fall von Bankomat-Betrug aufdecken. Frische Klebstoffreste an einem Bankomaten führten den offenbar latent skeptischen Techniker zur Annahme, dass jemand die Maschine kompromittiert haben könnte, um eingeschobene Karten zu kopieren. Tatsächlich gelang es Benjamin, einen sogenannten ATM-Skimmer, der hierfür benutzt wird, vom Bankomaten abzunehmen und den Vorgang auf Video festzuhalten (wir haben es unten verlinkt).
Auf Reddit, wo sich daraus eine angeregte Diskussion entspann, wurden weitere Details bekannt: So haben die bisher unbekannten Täter offenbar auch eine Knopfloch-Kamera installiert, um die Eingabe des PIN-Codes zu filmen. Das Bild rechts oben soll zeigen, worauf man bei einem Bankomaten achten soll: Klebstoff-Reste, Kratzer und scheinbar wahllos platzierte Löcher könnten auf einen Betrugsversuch hindeuten. "Es zahlt sich aus, paranoid zu sein", so der Sicherheitsexperte im Video, und bei Betrugsverdacht vor dem Einschub der Karte zu prüfen, ob der Kartenschlitz, wie im Video zu sehen, abnehmbar ist.
Ein angeblicher Mitarbeiter des Unternehmens, welches dieses Bankomat-Modell produziert meinte dagegen, moderne Maschinen dieses Typs hätten einen eingebauten Schutz vor derlei Manipulation und würden selbsttätig den Hersteller informieren. Mehr Sorgen würden ihm Insert-Skimmer bereiten, die von außen praktisch unsichtbar seien. Der Sicherheitsexperte hat inzwischen die österreichische Polizei über den Vorfall informiert.