Mitarbeiter von Bandai Namco stiehlt 4.400 Mobilgeräte, verkauft diese für über 4 Millionen Euro
Der Spiele-Publisher Bandai Namco hat in einer Pressemeldung bekannt gegeben, dass der Konzern von einem Mitarbeiter bestohlen wurde. Dieser hat laut der Angaben von Bandai Namco mehr als 4.400 Mobilgeräte gestohlen, ob es sich dabei um Smartphones handelt, geht aus der Pressemeldung nicht hervor. Diese sollen anschließend verkauft worden sein, wodurch der Beschuldigte über 600 Millionen Yen erwirtschaftet haben soll, das entspricht umgerechnet rund 4,3 Millionen Euro.
Aufgefallen sind diese Diebstähle erst, als im November 2021 eine Diskrepanz zwischen den Mobilgeräten im Inventar, und den Geräten, die tatsächlich von Mitarbeitern benutzt werden, bemerkt wurde – der Mitarbeiter hat den Konzern an diesem Punkt bereits über sechs Jahre lang bestohlen. Die Mobilgeräte wurden zwischen April 2015 und April 2022 verkauft, der verantwortliche Mitarbeiter wurde im Dezember 2022 gefeuert. Bandai Namco hat Zivilklage beim Bezirksgericht Tokyo eingereicht. Der Konzern betont, dass ein Kriminalverfahren unterstützt wird, falls sich die Staatsanwaltschaft zu einer Anklage entschließt.
Da die verantwortlichen Manager diese Diebstähle über Jahre hinweg nicht bemerkt haben, greift Bandai Namco darüber hinaus zu Gehaltskürzungen. Insgesamt 13 Manager müssen sich ab Januar 2023 für drei Monate mit einem 10 bis 30 Prozent niedrigeren Gehalt abfinden, die direkten Vorgesetzten müssen darüber hinaus mit strikten Disziplinarmaßnahmen rechnen. Bandai Namco arbeitet mit externen Beratern zusammen, um zu verhindern, dass sich ein derartiger Vorfall wiederholt, während alle Mitarbeiter zu den Vorschriften des Unternehmens geschult werden sollen.