Mietfrei wohnen auf italienischer Insel: Im Austausch gegen Karrieretipps für Einheimische
Der kleine italienische Ort Ollolai auf der Insel Sardinien bietet etwa digitalen Nomaden an, dort mietfrei zu wohnen. Im Gegenzug berichten sie den Bewohnern von Ollolai aus ihrem Berufsalltag, halten Vorträge zu den Themen Remote- und Hybridarbeit oder geben Karrieretipps.
Ziel des Projekts „Work From Ollolai“ (WFO) ist es, Studierenden und Schülern ab der Mittelstufe, aber auch interessierten Nicht-Studierenden, die sich veränderte Arbeitswelt und die neuen Möglichkeiten, die beispielsweise das Arbeiten aus der Ferne mit sich bringt, aufzuzeigen.
Das Angebot, eine Wohnung mit einem oder zwei Schlafzimmern zu mieten, richtet sich an Menschen aus den Bereichen Technologie, Medien, Finanzen, Immobilien und Architektur, aber auch an professionelle Künstler, Schriftsteller, Musiker, Wissenschaftler und Akademiker im Allgemeinen.
Leben in Ollolai
Für den Kulturaustausch wird eine symbolische Gebühr von einem Euro erhoben, für Verpflegung und Anreise muss selbst gesorgt werden. Es werden Bewerber bevorzugt, die für eine begrenzte Zeit von rund ein bis zwei Monaten in Ollolai bleiben möchten. Da die Lebenshaltungskosten in der Region jedoch sehr niedrig sind und das Essen sehr gut sein soll, dürfte dies für viele interessant sein.
Ollolai liegt in einer Bergregion, umgeben von herrlichen Sandstränden, unberührter Natur und in der Blauen Zone - einem der fünf Gebiete weltweit mit der höchsten durchschnittlichen Lebenserwartung und einem besonders hohen Anteil an über Hundertjährigen. Allerdings ist der Ort etwa zwei Autostunden von der Hauptstadt Cagliari und mehrere Autostunden von den nächstgelegenen Flughäfen entfernt, sodass auf einen Mietwagen kaum verzichtet werden kann.
Die Idee für das Projekt stammt vom Bürgermeister Francesco Columbo und seinem Bruder Luca, die beide in dem Bergort aufgewachsen sind, aber heute zwischen New York und Miami pendeln. Luca, Geschäftsführer einer Softwareentwicklungsfirma, reist in den Sommermonaten und über Weihnachten nach Ollolai und wünscht sich, dass die Einheimischen von den neuen Gästen inspiriert werden und dass Talente von außerhalb in die Region kommen. Einer der derzeitigen Gäste auf der Insel ist eine UX-Designerin, die einen Vortrag über ihren Beruf hält, der den meisten Gemeindemitgliedern kaum bekannt sein dürfte:
It’s a very practical presentation, aimed at people from around the middle-school age up to university, who might not even know what a UX designer is, it’s not the sort of skills you learn in school. It’s a very practical presentation, aimed at people from around the middle-school age up to university, who might not even know what a UX designer is, it’s not the sort of skills you learn in school.
- Luca Columbo