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Microsofts neuer Flight Simulator 2024 scheitert manchmal schon am Download

Der Flight Simulator 2024 hat am ersten Tag Serverprobleme. (Bildquelle: Microsoft)
Der Flight Simulator 2024 hat am ersten Tag Serverprobleme. (Bildquelle: Microsoft)
Microsoft ist einer der größten Anbieter von Cloud-Lösungen. Doch der Flight Simulator zwingt das Unternehmen in die Knie. Langsame Downloads oder gar nicht startende Downloads, Geisterspieler und Wartebildschirme gehören dazu. Wir geben einen Überblick über potenzielle Probleme.

Microsofts Start des Flight Simulator 2024 verläuft alles andere als ideal. Zwar ist das Unternehmen aus Redmond einer der größten Cloud-Anbieter, doch mit dem Spiel hat sich das Unternehmen und das Entwicklungsstudio Asobo wohl überhoben. Nicht zuletzt auch aufgrund der Designentscheidung am ersten Tag gleich alle Spieler in die Welt zu lassen. 

Denn zu den Spielern, die das Spiel für teilweise mehr als 200 Euro gekauft haben, gesellen sich noch jene, die das Spiel zumindest in der Standard-Edition über den Gamepass spielen können. Für Gelegenheitsspieler ideal, denn die Hürden für das Spiel sind nicht so hoch wie bei der Kaufversion und gerade Simulationen wollen manche vielleicht erst einmal nur ausprobieren.

Microsoft hatte viel Vertrauen in die eigene Serverinfrastruktur, doch wie das Unternehmen mittlerweile auf der eigenen Homepage bestätigte, kommen die Server nicht mit der hohen Anzahl der Anfragen zurecht. Doch die Probleme können schon viel früher anfangen.

Schwierigkeiten mit der Installation

Schon der Anfang ist beim Flight Simulator 2024 mitunter schwer. Beim Versuch das Spiel zu installieren scheiterten wir zunächst. Die Xbox-App unter Windows konnte angeblich nicht alle Komponenten laden. Dadurch wurde der Installationsbutton ausgegraut. Das betraf nicht nur den Flight Simulator. Es ist eine durchaus bekannte Fehlermeldung und betrifft auch andere, aber nicht alle Spiele. 

Ein Update kann hier helfen, auf das die Xbox-App eigentlich auch hinweisen sollte. Allerdings weiß der Microsoft Store nicht unbedingt von dem Update und bietet es nicht immer an. Wer das fixen will, muss dem Microsoft Store bei der Suche nach dem Update unterstützen. Dazu reicht es die App-Seite der Xbox-App aufzusuchen. Spätestens dann sollte eine Schaltfläche zur Aktualisierung bereitstehen.

Es kann zudem helfen die Xbox App zu deinstallieren und neu zu installieren. Freilich kann man im Microsoft Store die App nicht deinstallieren. Das geschieht in den Systemeinstellungen. Die Neuinstallation der Xbox-App und aller dazugehörigen Apps half bei uns tatsächlich sowohl gelegentliche Login-Probleme als auch das Installationsproblem. Offenbar ging über ein Update der Xbox-App vorher etwas schief.

Sollte auch das nicht helfen, dann ist es möglich den Flight Simulator über den Microsoft Store zu installieren, der seine eigene Systematik für den Installationsvorgang besitzt. Allerdings sorgte der erste Versuch bei uns dafür, dass der Microsoft Store abstürzte – obwohl wir diesen ebenfalls aktualisierten. Beim zweiten Versuch klappte es dann.

Nach dem Download ist vor dem Warten

Dann heißt es allerdings Geduld haben. Denn die Downloadserver sind nicht immer so schnell wie die eigene Leitung. Gegen Abend hat sich dies aber verschiedenen Berichten zufolge gebessert. Es müssen rund 12 GByte im ersten Schub für die PC-Version heruntergeladen werden. Ein eher kleiner Download verglichen mit der Downloadlast des Vorgängers.

Ist die Installation erst einmal gelungen, heißt dies allerdings nicht, dass nun auch gespielt werden kann. Einen Offline-Modus gibt es nicht. Die Konkurrenz von X-Plane kann dies. Beim Flight Simulator 2024 ist eine Abhängigkeit von Servern aber eine Design-Entscheidung.

Wir haben also nur die Warteschlange für das Einloggen in das Spiel erreicht. Entwickler Asobo hat allerdings vergessen eine Art von Warteposition zu implementieren. Es heißt lapidar, dass zu viele User versuchen eine Verbindung aufzubauen. Man soll ein "paar Minuten" warten oder es später versuchen. 

Es versteht sich von selbst, dass "paar Minuten" nicht der Realität entspricht. Hier sind eher Stunden realistisch. Wenn man überhaupt online kommt. Das gelang uns bis 2 Uhr nicht. Da wir am Abend europäischer Zeit versucht haben zu spielen, dürfte das Gros der US-amerikanischen Nutzer noch gar nicht mit der Installation angefangen haben. 

Unten im Wartebildschirm gibt es zudem einen Fortschrittsbalken. Der verblieb bei uns dauerhaft auf 0 Prozent und hat wohl etwas mit der Karte zu tun.

Wer es übrigens soweit geschafft hat, kann sich zumindest darüber freuen andere im Freundeskreis neidisch zu machen. Denn sobald man in der Warteschleife ist, wird im Xbox-Freundschaftssystem angezeigt, dass man den Flight Simulator spielt, auch wenn man nur auf einen grauen Bildschirm schaut.

Mit etwas Glück kommt man wohl in den Flugsimulator tatsächlich rein. Es gibt zumindest entsprechende Berichte. Dann sind aber weitere Fehler zu erwarten, wie Microsoft bestätigt. Mitunter fehlen Flugzeuge, was wohl ebenfalls mit der hohen Last zu tun hat.

Es kann allerdings auch passieren, dass man aufgrund eines Serverfehlers aus der Warteschleife fliegt. Wir haben gegen Mitternacht (vom 19. auf den 20. November 2024) einen Error Code 002-400 erhalten. Mit einem Neustart des Spiels kamen wir wieder in die Warteschleife. Derweil berichtete die Xbox-Live-Statusseite von noch nicht gelösten Problemen beim Download des Spiels.

Die Warteschleifen betreffen übrigens auch die Xbox Series X, wie wir getestet haben. Dafür gab es auf der Konsole keinerlei Probleme bei der Installation. Diese verlief bei uns reibungslos. Gegen 2 Uhr schafften wir es dann das recht aufwendige Startvideo zu sehen. Der Fortschrittsbalken bewegte sich recht fix auf 12 Prozent und lud offenbar "VFS Activating Packages" herunter. Danach passiert dann aber wieder lange nichts. Das Introvideo wurde in einer Schleife abgespielt und wir haben zunächst aufgegeben.

Es ist natürlich absehbar, dass Microsoft die Probleme in den Griff bekommt. Das war beim letzten Release auch der Fall. Es wundert aber, dass Microsoft nicht aus seinen Fehlern gelernt hat und wider besseren Wissens auf die eigene Infrastruktur vertraut hat. Sinnvoller wäre ein gestaffeltes Ausrollen gewesen. Sei es regional oder auch durch das Aufspalten der Spielergruppen. Das hätte dem Entwicklungsteam auch noch die Gelegenheit gegeben etwas geringere, aber sicher nicht weniger anspruchsvolle Lastszenarien zu testen.

Die Woche wird natürlich spannend. Der Start des Spiels am Wochenanfang lässt zumindest die Freizeitaktivitäten auf einem niedrigen Niveau verbleiben. Wie sich die Cloud-Infrastruktur von Microsoft am Wochenende verhält, bleibt abzuwarten. Auch eventuell aufkommende Bugs sind nicht auszuschließen. Seitens Asobo gibt es bereits eine auf den 19. November datierte und aktualisierte Liste der bekannten Probleme.

Limited Aviator Edition erstmal nicht vollständig spielbar

Ein besonderes Problem betrifft zudem die Käufer der Collectors Edition der Aviator-Version. Die haben in Europa das Spiel noch gar nicht erhalten, das ohnehin nur 5.000 Personen kaufen konnten. Als Ausgleich hat Aerosoft immerhin bereits die kostenlosen Gamepass-Codes verteilt. Laut Aerosoft verzichtet man durch das Einlösen aber auf das Rückgaberecht.

Damit haben die Spieler zumindest Zugriff auf die Standardversion. Ein, zwei Tage später sollen dann die Inhalte der Aviator-Edition temporär freigeschaltet werden.

Nach derzeitigem Stand wird die eigentlich bestellte Ware erst Anfang Dezember ausgeliefert.

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Eigene Recherchen

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Autor: Andreas Sebayang, 20.11.2024 (Update: 20.11.2024)