Microsofts "günstige" Streaming-Xbox wurde aufgrund zu hoher Kosten eingestampft
Microsoft hat erst im Mai offiziell bestätigt, dass das Unternehmen eine günstigere Streaming-Xbox entwickelt. Nun hat der Konzern gegenüber The Verge angegeben, dass die Entwicklung dieses Geräts, das unter dem Codenamen "Keystone" bekannt war, eingestellt wurde. Laut Xbox-Chef Phil Spencer liegt das daran, dass das Gerät schlicht zu teuer geworden wäre, wenn Microsoft auf die bevorzugte Hardware zurückgegriffen hätte.
Phil Spencer wollte das Gerät für 99 bis 129 US-Dollar auf den Markt bringen. Durch den Prozessor, den Microsoft nutzen wollte, und die Notwendigkeit, ein Bundle mit einem Controller anzubieten, wäre der Preis aber einer Xbox Series S (ca. 275 Euro auf Amazon) recht nahe gekommen. Der letzte Prototyp von Keystone soll bereits funktionsfähig sein, und eine Benutzeroberfläche bieten, die größtenteils einer Xbox Series X entspricht.
Laut Phil Spencer konnte das Team hinter dem Projekt diesen Prototyp in nur neun Monaten entwickeln, bevor das ganze Projekt eingestellt wurde. Der Xbox-Chef betont, dass Kunden in den nächsten Jahren nicht mit einer günstigeren Xbox mit Streaming-Fokus rechnen sollten, langfristig will Phil Spencer die Idee aber nicht aufgeben. Wenn Microsoft seine Partnerschaften mit TV-Herstellern weiter ausbaut, könnte der Bedarf für ein derartiges Gerät bis dahin aber verschwunden sein, denn wer beispielsweise einen aktuellen Smart TV von Samsung kauft, kann Spiele über den Xbox Game Pass streamen, ohne externe Geräte anschließen zu müssen.