Microsoft will weitere Server im Meer bauen
Das Betreiben von Servern ist im Allgemeinen ein sehr teures Unterfangen. Dies liegt nicht nur an den eigentlichen Anschaffungskosten der Hardware an sich, sondern viel mehr an den fortlaufenden Kosten. Hier treiben die Kosten für Kühlung und Stromverbrauch die Rechnungen für die Betreiber in die Höhe. Diese beiden Kostenfaktoren versucht Microsoft nun mit einem neuen Verfahren zu umgehen: Der Konzern will die Server einfach im Meer versenken und dort betreiben.
Ein erster Test der Technik erfolgte im Juni diesen Jahres. Hier hat Microsoft erfolgreich einen Server in der Nordsee versenkt und in Betrieb genommen. Einem Bericht von arsTechnica zufolge plant Microsoft, nach diesem ersten erfolgreichen Test, diese Technik in Zukunft im großen Stil zu verwenden.
Dies hätte eine ganze Reihe Vorteile. So ließen sich die Server einfach per Windkraft mit Strom versorgen, womit man keine laufenden Kosten für den Stromverbrauch mehr hätte. Zusätzlich wäre diese Form der Stromversorgung sehr umweltfreundlich.
Weiterhin würde das Meerwasser als Wasserkühlung die Server schön kühl halten, wodurch der Platz- und Stromverbrauch weiter drastisch reduziert werden kann. Zusätzlich hat Satya Nadella (CEO von Microsoft) in einem Interview einen weiteren Vorteil hervor gehoben: 50 Prozent der Weltbevölkerung leben in Küstennähe. Wenn sich die Server dann vor der Küste im Meer befinden, würde das die Zugriffslatenzen deutlich verzögern. Und zu guter Letzt wäre diese Technik auch sehr flexibel einsetzbar. So hat die Inbetriebnahme des Testgeräts gerade einmal 90 Tage gedauert. Dieser Zeitraum dürfte sich mit der Weiterentwicklung der Technik sogar noch verkleinern. Dadurch könnte der Konzern flexibel auf steigende Nachfrage reagieren und müsste nicht mehr auf gut Glück riesige Serverfarmen bauen.
Microsoft ist neben Google und Amazon einer der größten Server-Anbieter weltweit. Zuletzt konnte der Konzern dank seines Cloud-Geschäfts seine Umsatzzahlen und Gewinne deutlich ankurbeln.
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