Microsoft: Windows 10 unterstützt in Zukunft auch grafische Linux-Apps
Als der damalige Microsoft-CEO Steve Ballmer im Jahr 2001 Linux als Krebsgeschwür bezeichnet hat, hätte wohl niemand geglaubt, dass Windows 10 im Jahr 2020 immer bessere Unterstützung für Linux-Programme erhält. Dies ist allerdings der Fall und so hat Microsoft auf seiner diesjährigen BUILD-Konferenz wieder einen ganzen Schwung Neuigkeiten für das Windows Subsystem for Linux (WSL) angekündigt.
So erhält das WSL noch diesen Monat mit der Version 2 den vollwertigen Linux-Kernel in einem Update ausgeliefert. Hiermit sollen in Zukunft erstmals grafische Linux-Anwendungen unter Windows 10 unterstützt werden, auch wenn das noch eine Weile dauern wird. Dies dürfte gerade Programmierern die Arbeit wesentlich erleichtern, welche ihre Software dann gleich lokal austesten können.
Weiterhin wird in den nächsten Monaten der Support für Grafikbeschleunigung hinzugefügt, was die Grafikperformance der lokal ausgeführten Linux-Anwendungen in vielen Fällen deutlich verbessern sollte. Davon werden besonders Programme im Bereich Deep Learning und Künstliche Intelligenz profitieren.
Da sich in der Vergangenheit immer mal wieder Entwickler beschwert haben, dass die Installation von WSL relativ kompliziert sei, hat Microsoft auch hier nachgebessert. So wird man in Zukunft WSL einfach über den Befehl "wsl.exe --install" in CMD installieren können.
Zusammengefasst handelt es sich hierbei um eine ganze Reihe sehr lobenswerter Verbesserungen, die dieses Jahr noch erscheinen sollen. Gerade für Programmierer dürften die Neuerungen sehr interessant sein, da sie den Workflow in der Entwicklung sehr beschleunigen und vereinfachen könnten.