Microsoft: Verkauft Nokia-Rechte und Feature-Phones-Sparte
Für 7,2 Milliarden Dollar kaufte Microsoft vor drei Jahren die Mobile-Sparte von Nokia und zog den einzig nennenswerten Hersteller von Smartphones mit dem Betriebssystem "Windows Phone" damit in den eigenen Konzern. Bald verschwand der Name Nokia dann komplett von den Devices, die Geräte hießen von nun an "Microsoft Lumia".
Da Microsoft nun keine Verwendung mehr für den einst so klangvollen Namen hat, werden die Rechte daran nun an eine Tochter des Zulieferers Foxconn und die neu gegründete HMD Global verkauft. Kleiner Trost: HMD Global besteht aus einigen ehemaligen Mitarbeitern von Nokia, sitzt in Finnland und will den Namen in der Mobile Devices Sparte wieder zu neuem, altem Ruhm verhelfen.
Verkauft wurde auch die komplette Sparte der klassischen Mobiltelefone (Feature Phones) und Microsoft Mobile Vietnam, die Handyfabrik von Microsoft in Hanoi. 4.500 Mitarbeiter sind von dem Kauf betroffen und sollen die Möglichkeit bekommen, zu den neuen Unternehmen zu wechseln. Es werden alle Aspekte dieses Geschäftsbereichs verkauft und wer ein Microsoft-Handy besitzt, der bekommt in Zukunft seinen Service auch von dem neuen Besitzer. Lumia-Nutzer sind davon nicht betroffen, hier übernimmt Microsoft wie gewohnt weiterhin den Support.
Die jeweiligen Behörden müssen dem Verkauf noch zustimmen. 350 Millionen Dollar will Microsoft kassieren, nur ein kleiner Bruchteil des damaligen Kaufpreises für Nokias Mobile-Sparte. Wobei man aber berücksichtigen muss, dass Microsoft viele Patente und viel Know-How von Nokia behält. "Windows Mobile", wie das mobile Betriebssystem inzwischen heißt, soll schließlich weiterentwickelt werden. Mit den Lumia-Smartphones läuft es zwar nach wie vor nicht richtig gut, aber vielleicht kommt ja bald ein Surface Phone?
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