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Microsoft: Heimliche Preiserhöhung bei Windows 10 Home

Windows 10 läuft laut Microsoft mittlerweile auf über 700 Millionen Rechnern. Diese Angaben sind jedoch umstritten.
Windows 10 läuft laut Microsoft mittlerweile auf über 700 Millionen Rechnern. Diese Angaben sind jedoch umstritten.
Microsoft hat still und leise die offiziellen Preise für Windows 10 Home angehoben. Auf die meisten Verbraucher wird dies wahrscheinlich keine Auswirkungen haben. Könnte es sich dabei jedoch um den Vorboten einer generellen Preissteigerung handeln?

Windows 10 war in den letzten Tagen hauptsächlich wegen des Oktober-Updates und den damit verbundenen Schwierigkeiten in den Schlagzeilen. Heute hat uns die Meldung erreicht, dass Microsoft heimlich die Preise für Windows 10 Home erhöht hat. Dabei erfolgte die Preisanhebung wahrscheinlich bereits vor einigen Wochen, war jedoch bisher kaum jemandem aufgefallen.

Die Preiserhöhung betrifft ausschließlich die im Microsoft Store angebotene Downloadversion von Windows 10 Home. In den USA wurden die Preise von 119 auf 139 US-Dollar angehoben, während man in Deutschland mit einem Preisanstieg von lediglich 10 Euro ein wenig glimpflicher davonkam. Windows 10 Home kostet hierzulande nun nicht mehr 135, sondern stolze 145 Euro.

Die genannte Preisanhebung wird die meisten Privatkunden kalt lassen, da sie Windows meist vorinstalliert zusammen mit ihrem neuen Rechner kaufen. Wer dennoch einmal Windows 10 Home separat erwerben möchte, besorgt sich meist OEM-Lizenzen bei Händlern über Handelsplattformen wie eBay - wobei die Legalität dieser Verkäufe umstritten ist.

Eine Frage könnte jedoch auch für uns Verbraucher relevant sein: Handelt es sich dabei um den Anfang einer generellen Preiserhöhung, die auch Windows 10 Professional und sogar die Preise für Hersteller und Unternehmen betrifft? Dass Microsoft den Preis für Windows Professional in Zukunft ebenfalls anhebt, ist durchaus vorstellbar. Durch die Umstellung von Microsofts Strategie, die Windows nunmehr eher als Service denn als Produkt sieht, fiel natürlich eine wichtige Einnahmequelle weg: Früher haben sich viele Kunden die neueste Version von Windows gekauft, wenn Microsoft eine neue Iteration seines Betriebssystems auf den Markt gebracht hat. Dies könnte Microsoft durch immer höhere Einstiegspreise auszugleichen versuchen.

Dass sich für Hersteller und Unternehmen die Windows-Preise momentan ändern, ist hingegen unwahrscheinlich, da Berichten zufolge gerade erst ein neues Vergütungssystem in Kraft getreten ist, das sich an der Hardware der Geräte orientiert, auf denen Windows vorinstalliert wird. So soll die Windows-10-Home-Lizenz für einen Laptop mit Celeron Prozessor und einer 32 Gigabyte großen Festplatte die Hersteller derzeit lediglich 25 US-Dollar kosten, während dieselbe Lizenz für einen High-End-PC mit 101 US-Dollar zu Buche schlagen soll. Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollen für eine Windows-10-Professional-Lizenz für ein bis zu 9 Zoll großes Tablet nur 30 US-Dollar berappen müssen, während dieselbe Lizenz für eine High-End-Workstation angeblich bis zu 244 US-Dollar kostet.

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Autor: Tobias Häuser,  8.10.2018 (Update:  8.10.2018)