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Microsoft: Bis 2030 nicht nur neutrale, sondern positive Klimabilanz

Von links: Microsofts Präsident Brad Smith, CFO Amy Hood und der CEO Satya Nadella (Bild: Brian Smale)
Von links: Microsofts Präsident Brad Smith, CFO Amy Hood und der CEO Satya Nadella (Bild: Brian Smale)
In der aktuellen Klimadebatte hat sich jetzt auch der amerikanische Software-Konzern Microsoft zu Wort gemeldet und sein eigenes ambitioniertes Programm vorgestellt, wie das Unternehmen bis 2030 CO2-neutral und bis 2050 sogar alle Emissionen der Unternehmensgeschichte ausgleichen möchte.

Während Organisationen wie Fridays for Future in letzter Zeit auch verstärkt Unternehmen kritisieren und die Klimadebatte weltweit immer wichtiger wird, geht jetzt mit Microsoft ein weiteres amerikanisches Tech-Unternehmen in dem Bereich in die Offensive. Dabei weiß das Unternehmen mit seinen Zielen erst mal zu beeindrucken, wobei man allerdings sagen muss, dass sich der Konzern seine Zahlen ein wenig schönrechnet.

So sollen sich die CO2-Emissionen in den nächsten Jahren bei Microsoft entwickeln (Bild: Microsoft)
So sollen sich die CO2-Emissionen in den nächsten Jahren bei Microsoft entwickeln (Bild: Microsoft)

So gibt das Unternehmen an, dass es bis 2030 CO2-neutral sein will und bis 2050 sogar die Ausstöße der bisherigen Firmengeschichte wieder ausgleichen möchte. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Unternehmen im Jahr 2030 kein CO2 mehr ausstoßen möchte, sondern dies durch Maßnahmen ausgleicht, die CO2 aus der Atmosphäre entfernen, wie z.B. durch Aufforstungen. In seiner Ankündigung gibt das Unternehmen auch an, warum es kaum möglich ist, bis 2030 kein CO2 mehr auszustoßen. So wird der Konzern zwar beim Strom auf 100 Prozent erneuerbare Energie und bei seinem Campus auf neue Gebäudetechnik setzen, wodurch die Emissionen hier deutlich zurückgefahren werden. Aber auf der anderen Seite wird es bis dahin einfach nicht machbar sein, z.B. Essen für die Mitarbeiter CO2-neutral herzustellen oder Auslandsreisen emissionsfrei durchzuführen.

Um seine Mitarbeiter und Abteilungen zu umweltfreundlicheren Verhalten zu motivieren, wird Microsoft auch eine interne CO2-Steuer einführen. Diese wird sich zu Beginn auf 15 US-Dollar pro Tonne belaufen. Das dadurch intern eingenommene Geld soll dann in nachhaltige Projekte fließen.

Weiterhin wird Microsoft einen eine Milliarde US-Dollar schweren Investment-Fund gründen, der weltweit in klimafreundliche Unternehmen investieren soll. An dieser Stelle muss man aber natürlich dazu sagen, dass dieser Schritt nicht nur durch die Liebe zum Planeten getrieben sein dürfte, sondern auch durch geschäftliches Kalkül, da im Bereich der umweltverträglichen Technologien in Zukunft große Gewinne zu erwarten sind.

Auch wenn sich Microsoft die Zahlen ein wenig schönrechnet und bei seiner Investment-Motivation nicht zu 100 Prozent ehrlich ist, kann man das Unternehme für diesen Schritt durchaus loben. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich andere Konzerne dem Beispiel anschließen und mehr für ihre Umweltverträglichkeit tun.

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Autor: Cornelius Wolff, 17.01.2020 (Update: 17.01.2020)