Micron: 3D-Drucker mit eher ungewöhnlichem Funktionsprinzip soll viele Möglichkeiten bieten
Der Micron ist ein neuer und kompakter 3D-Drucker. Dieser basiert auf der SLS-Technologie - das bedeutet, dass ein Laser feines Pulvermaterial schichtweise verschmilzt und nicht wie typische FDM-Drucker Filament auf Rolle nutzt. Der Micron-Drucker kann Herstellerangaben zufolge auch viele Einzelteile in einem Durchgang drucken, eine spezielle Software soll dabei sogar die Anordnung der einzelnen Bauteile optimieren können. Stützstrukturen sind nicht nötig.
Bei einer Größe von 310 x 330 x 700 Millimetern bietet der Micron einen Bauraum von 160 x 160 x 205 Millimetern, dabei kann ein Einzelteil selbst bis zu 145 x 145 x 200 Millimeter groß sein. Die Schichtdicke liegt bei zwischen 0,1 und 0,15 Millimetern, der Standardwert beträgt bei 0,11 Millimetern. Die Genauigkeit (als Wiederholbarkeit) wird mit kleiner 0,02 Millimetern angegeben, damit sollen sich auch beispielsweise Zahnräder mit der nötigen Präzision anfertigen lassen.
Als typische Baugeschwindigkeit werden 8 Millimeter in der Stunde angegeben. Diese Angabe gilt für die Höhe bei der typischen Druckgeschwindigkeit, wenn 15 Prozent des Bauraums auch mit Material ausgefüllt werden müssen. Die Lichtquelle bietet eine Leistung von 5 Watt und agiert mit einer Wellenlänge von 477 Nanometern. Die Kammer ist ebenso wie die Druckplatte beheizt, dabei ist eine Aufheizzeit von bis zu 25 Minuten vor dem Druckvorgang nötig. Abgase werden gefiltert, der Filter bringt dabei nicht nur einen HEPA-Filter für Partikel mit, sondern auch einen zweistufigen Aktivkohlefilter - dieser könnte auch potenziell gesundheitsschädliche Abgase binden.
Der 3D-Drucker wird aktuell im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne finanziert. Unterstützern der Kickstarter-Kampagne wird aktuell ab einem Beitrag von 3.452 Euro ein Modell versprochen. Dabei sollten sich potenzielle Unterstützer darüber im Klaren sein, dass die Unterstützung von Crowdfunding-Kampagnen mit einem erheblich, finanziellen Risiko verbunden ist - im schlimmsten Fall gibt es für den eigenen Unterstützungsbeitrag schlicht keinen Gegenwert. Ausgeliefert wird der Micron aktuellen Planungen zufolge ab Juni 2025 - und zwar weltweit. Über die Versandkosten und Einfuhrmodalitäten müssen sich Kunden ebenfalls genau informieren.