Mi 11 Ultra: Xiaomi erklärt die Funktionsweise von Dual-Native-ISO und Laser-Autofokus
Das Xiaomi Mi 11 Ultra besitzt laut DxOMark die beste Kamera aller Smartphones, in einem direkten Vergleich konnte die Kamera des Samsung Galaxy S21 Ultra (ca. 1.129 Euro auf Amazon) vernichtend geschlagen werden. Nun hat Xiaomi auf Weibo die Funktionsweise von zwei der spannendsten Features der Kamera des Mi 11 Ultra erklärt.
Kurz zusammengefasst hat Xiaomi zwei Laser-Module direkt nebeneinander platziert, die im unten eingebetteten Bild gut zu erkennen sind. Diese messen die Entfernung zu Objekten an insgesamt 64 Positionen gleichzeitig indem die Zeit gestoppt wird, die der reflektierte Infrarot-Laserstrahl benötigt, um zum Modul zurückzukehren. Dieser Prozess wird mehrfach wiederholt, um die Präzision zu erhöhen.
So kann der Laser der Kamera möglichst schnell und präzise mitteilen, auf welche Entfernung diese fokussieren soll. Das System soll vor allem bei wenig Licht deutlich schneller arbeiten als ein herkömmlicher Kontrast- oder Phasen-Autofokus. Die Laser besitzen eine Reichweite von vier Metern, bei weiter entfernten Objekten ist die Präzision des Autofokus aufgrund der deutlich größeren Tiefenschärfe aber auch weniger relevant.
Mindestens ebenso spannend ist die Dual-Native-ISO-Technologie, die vom Samsung ISOCELL GN2 unterstützt wird, der in der Hauptkamera des Xiaomi Mi 11 Ultra zum Einsatz kommt. Vereinfacht ausgedrückt besitzt der Sensor zwei unterschiedliche ISO-Basiswerte, bei wenig Licht nimmt das Smartphone jeweils ein Foto mit der niedrigeren und ein Foto mit der höheren Lichtempfindlichkeit auf, die anschließend kombiniert werden.
Das Foto mit der niedrigeren Lichtempfindlichkeit verhindert, dass Teile des Bildes überbelichtet werden, während zeitgleich das Bildrauschen verringert wird, das Foto mit der hohen Lichtempfindlichkeit steuert die Details in dunkleren Bereichen des Bildes bei. Das soll zu deutlich besseren Ergebnissen führen, denn reguläre HDR-Bilder variieren die Belichtungszeit der Fotos, um die Helligkeit zu steuern, was bei wenig Licht aufgrund der deutlich längeren Belichtungszeit kaum möglich ist, während das bloße Erhöhen der Lichtempfindlichkeit des Sensors zwar das Signal und damit die Helligkeit des Bildes verstärkt, aber damit eben auch das Bildrauschen.