Mi 10 Ultra: Xiaomi verrät Details zur Technik der wahrscheinlich besten Smartphone-Kamera der Welt
Xiaomi hat das Mi 10 Ultra vor rund zwei Wochen offiziell vorgestellt, seitdem regiert das Smartphone die DxOMark-Bestenliste, das Huawei P40 Pro (ca. 898 Euro auf Amazon) wurde damit von seinem Thron verstoßen. In einem Eintrag im chinesischen sozialen Netzwerk Weibo hat Xiaomi nun weitere Details zur Technik hinter dieser Kamera erläutert.
Schon bei der 48 Megapixel Hauptkamera gibt es Innovationen, die weit über die Auflösung und die ordentliche Sensor-Größe von 1/1,32 Zoll hinausgehen. Xiaomi setzt nämlich auf ein 8P-Objektiv – nach wie vor eine Seltenheit bei Smartphones. Mehr Plastiklinsen zu verwenden muss zwar nicht zwangsläufig ein Vorteil sein, der Hersteller hat dadurch aber die Möglichkeit, deutlich mehr Bildfehler zu korrigieren, im Gegenzug wird das Objektiv komplexer und teurer.
Dank Dual-Native-ISO kann das Bildrauschen bei wenig Licht auch ohne Software-Tricks reduziert werden. Der Sensor kann direkt am Chip HDR-Bilder erstellen, indem Fotos mit unterschiedlicher Belichtungszeit kombiniert werden, um Details in den Schatten und Spitzlichtern zu erhalten – anders als viele Konkurrenten wird der Sensor dabei aber Linie für Linie ausgelesen, statt drei komplette Fotos aufzuzeichnen, wodurch HDR-Bilder bei bewegten Motiven besser funktionieren sollen. Durch diese Sensor-basierte HDR-Verarbeitung kann das Mi 10 Ultra als erstes Xiaomi-Smartphone auch HDR10-Videos aufzeichnen.
Auch beim Periskop-Zoom gab es Herausforderungen zu meistern. Xiaomi setzt bei dieser Kamera nämlich auf einen 48 Megapixel Sony IMX586-Sensor im 1/2,32 Zoll Format – deutlich größer als die meisten Sensoren, die in Tele-Kameras bei Smartphones zum Einsatz kommen. Damit das Objektiv dabei nicht zu dick wird musste Xiaomi auf komplexe "D-cut"-Linsen zurückgreifen, welche die Ausrichtung der Elemente auf der optischen Achse deutlich komplizierter gestalten.
Für das Ultraweitwinkel-Objektiv mit seinem Bildfeld von 128 Grad hat Xiaomi ein neues 7P-Objektiv verwendet, statt wie die meisten Konkurrenten auf ein 6P-Design zu setzen, wodurch sowohl die Verzerrung als auch die Vignettierung am Bildrand reduziert werden konnten. Dadurch verbessert sich auch die Auflösung, da die Verzerrung ansonsten per Software korrigiert werden muss, was unter Umständen zu einer Reduzierung der dargestellten Details führen kann.