Meyer Optik Görlitz Biotar 75 mm f/1.5 II verspricht besonderes Bokeh für Sony, Nikon, Leica und Co.
Nachdem Meyer Optik Görlitz unter der Führung von net SE im Jahr 2018 bankrott gegangen ist, wird das Unternehmen von OPC Optical Precision Components Europe GmbH in Bad Kreuznach weitergeführt. Das Geschäftskonzept hat sich dabei kaum verändert: Der Konzern modernisiert alte Objektive, baut diese in kleiner Stückzahl, und verkauft diese für alle gängigen Kameras.
Neuere Objektive des Unternehmens, wie das Primoplan 58 f1.9 II, konnten in Tests durchaus überzeugen. Mit dem Biotar 75 mm f/1.5 II präsentiert das Unternehmen ein Objektiv, das auf einem Zeiss Biotar von Willi Merté aus den 1930er-Jahren basiert. Das Original kann schonmal über 2.000 Euro kosten, da das Objektiv aufgrund der damals sehr hohen Produktionskosten und des Beginns des Zweiten Weltkriegs nur in relativ kleiner Serie produziert wurde.
Das neue Modell soll vor allem das auffällige Biotar-Bokeh des Originals bieten, aber auch die hohe Schärfe im Bildzentrum, eine Kombination, die Bildern einen dreidimensionaleren Look verschaffen soll. Das prädestiniert das Objektiv für den Einsatz für Porträts, abgeblendet verspricht der Hersteller aber eine hohe Schärfe im gesamten Bildfeld, zusammen mit der Mindest-Fokus-Distanz von 0,75 Metern ist das neue Biotar relativ vielseitig. Das Objektiv besitzt sechs Linsen in vier Gruppen, besteht aus Aluminium, und besitzt ein 62 Millimeter Filter-Gewinde. Autofokus oder elektronische Kommunikation mit der Kamera sind mit dem Biotar nicht möglich.
Preise und Verfügbarkeit
Das Meyer Optik Görlitz Biotar 75 mm f/1.5 II kann ab sofort über die Webseite des Herstellers für 1.399 Euro inklusive Mehrwertsteuer bestellt werden, die Auslieferung startet in rund zwei Wochen.
Das Objektiv wird für Nikon F und Z, Canon EF und RF, Sony E, Fuji X, MFT, Pentax K, Leica L und Leica M angeboten. Letztere Variante ist allerdings nicht mit dem Messsucher gekoppelt, sodass das Objektiv an einer Leica M zwangsläufig per Live View fokussiert werden muss, und nicht mit analogen oder älteren digitalen M-Kameras verwendet werden kann.