Metaverse noch weitgehend unbekannt, Leitfaden zeigt Weg ins Metaversum
Das Metaverse ist eine virtuelle Parallelwelt. Dieser platte Satz ist zwar oft zu lesen, aber falsch. Was ist dann das Metaverse genau? Eine exakte und allumfassende Beschreibung des Metaverse gibt es aktuell nicht. Warum?
Der Begriff Metaverse ist das aktuelle Buzzword der Technikbranche. Selbst bei bekannten Persönlichkeiten wie Meta-Chef Mark Zuckerberg oder Microsoft-CEO Satya Nadella herrscht darüber noch Stirnrunzeln, wohin die eben erst begonnene Reise ins Metaversum überhaupt gehen wird. Und da sind wir auch schon beim Punkt.
Es gibt noch keine Definition des Metaversums respektive Metaverse. Zwar haben große Player wie Meta, Microsoft und Nvidia bereits angekündigt, dass ihre Unternehmen künftig Metaverse Enterprises werden, wie sie das aber konkret in der Praxis umsetzen wollen und wie sie das Metaverse genau gestalten wollen, bleibt bislang bis auf erste Ansätze offen.
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Aktuell versucht man das Metaverse mit Beschreibungen zu greifen - was es alles sein kann und was nicht sowie der Zementierung erster zentraler Eckpunkte, wie das künftige Metaverse aussehen kann und was es ausmachen wird. Alle großen Akteure sind sich jedoch darüber einig, dass das Metaverse als nächste "Stufe des Internets" eine Verschmelzung von physischer Welt mit erweiterten (augmented, AR) und virtuellen (VR) Wahrnehmungsrealitäten sein wird. Weiter sind Blockchain und das darauf basierende Web3 (Web 3.0) für das Metaverse elementare Bausteine.
Zusammengefasst sehen viele Akteure das Metaverse derzeit als Verschmelzung aller Realitäten mit dem Internet an, das uns in Echtzeit und live digitale Welten und reale Welt in einem Atemzug gleichzeitig erleben lässt. Ein ganz einfaches und triviales Beispiel: Kleidungsstücke, die wir uns im Laden um die Ecke kaufen, können künftig auch von unseren Avataren in den virtuellen Realitäten getragen werden. Das Ganze funktioniert im Metaverse dann auch anders herum.
Der Branchenverband Bitkom hat im Zuge einer Befragung feststellt, dass der Begriff Metaverse in der deutschen Wirtschaft noch weitgehend unbekannt ist. Bei einer Umfrage gaben 55 Prozent der Unternehmen an, noch nie vom Metaverse gehört zu haben. 17 Prozent haben den Begriff Metaverse zwar schon einmal gehört, wissen aber nicht genau, was das Metaversum eigentlich ist. Weitere 17 Prozent können zumindest in etwa sagen, was er bedeutet. Nur 6 Prozent trauen sich zu, erklären zu können, worum es beim Metaverse geht.
Zum Einlesen in die Materie stellt der Bitkom den Leitfaden "Wege in das Metaverse" zur Verfügung, der auf 84 Seiten das Metaversum näher erklärt. Nach einer Einführung mit sechs Thesen zum Metaverse gibt es einen Überblick über die Herkunft des Begriffs sowie den Stand der Technologie und die Weiterentwicklungen vom frühen Internet über das Web 2.0 hin zum sogenannten Web3.
Danach geht es um die Frage, welche Akteure und Geschäftsmodelle das Metaverse ausmachen und welche Use Cases es bietet, von der Arbeitswelt über die Bildung bis zur Produktion und dem Eventbereich. Auch die Verschmelzung von realen Produkten und virtuellen Gegenständen mit Hilfe sogenannter NFTs wird dargestellt. Weitere Kapitel erörtern Rechtsfragen, Datenschutz, Steuern und Bedeutung des Metaverse für die Gesellschaft sowie persönliche Prognosen für das Metaverse in fünf und in zehn Jahren von den Autoren.
Quelle(n)
Bikom Leitfaden "Wege in das Metaverse"