Display Week 2023 | Megapixel VR bietet vergrößerbaren, modularen Micro-LED-TV mit Magnet-Anschluss für Endkunden an
Megapixel Visual Reality will seine Micro-LED-Wandlösung samt Controller (Helios) auch für Endkunden auf den Markt bringen. Eigentlich handelt es sich bei den 1 x 1 Fuß großen Paneelen um eine Profilösung, die etwa in Einkaufszentren aber auch für Film-, TV- und Streamingproduktionen zum Einsatz kommt. Dort ersetzt das System den klassischen Greenscreen teilweise, indem die Künstler tatsächlich vor einer Welt schauspielern können.
Für den Heimbereich wird das System auch als Ventana vermarktet, auch wenn Megapixel VR das auf der Display Week nicht besonders hervorhob. In Los Angeles erklärte der Hersteller lieber die prinzipielle Funktionsweise. Für den Heimbereich setzt Megapixel VR auf eine magnetbasierte Installation.
An den Ecken und Seiten sind an jedem Micro-LED-Panel jeweils zwei Magnete zu erkennen, sodass ein Panel von insgesamt 16 Magneten gehalten wird. An den jeweiligen Längsseiten befindet sich zudem die vier Datenports.
Das System erlaubt einen recht einfachen Austausch eines eventuell defekten Panels, da diese ohne Werkzeug einfach aus- und eingehangen werden können. Zudem gibt es redundante Wege, da die einzelnen Paneele wie ein Mesh zusammengeschaltet sind sind. Das heißt auch, dass ein ausgefallener Kontakt kein Problem für das Gesamt-Display darstellt. Im Optimalfall hat ein Panel noch drei weitere Wege, um an das Signal zu kommen.
Die Panels an den Ecken haben zumindest einen weiteren Weg. Auf Nachfrage erklärte Megapixel VR, dass es sich um ein proprietäres Datenformat handelt. Es braucht also zwingend den Helios-Controller. In der Endkundenversion verspricht Megapixel VR eine Ansteuerung bis zu einer 8K-Auflösung. Für die Zuspielung stehen HDMI, Displayport. Die Profi-Anschlüsse wie SDI fehlten der auf der Display Week gezeigten Variante.
Vom kleinen Monitor zur Cinemascope-Installation.
Die Lösung kann auch erweitert werden. Wer will, kauft erst mal eine kleine 4:3-Installation und erweitert diese etwa in der Breite zum Cinemascope. Dafür muss dann aber die Wand zur Aufhängung mit den Magnet-Befestigungen auch erweitert werden. Mit einem Bezel lässt sich der äußere Bereich der Anschlüsse verstecken. Alternativ werden nur die für die Ecken notwendigen Ankerpunkte in verkleinerter Form installiert, wie Megapixel VR Notebookcheck.com sagte.
Bei dem LED-Display handelt es sich um selbstemittierende Micro-LEDs als Pixel und nicht um eine Hintergrundbeleuchtung. Da laut Megapixel VR Ventana auf eine Filterfolie vor den Pixeln verzichtet, soll die Farbdarstellung besonders gut sein. Die LEDs sind dennoch mit einer Schicht geschützt, die auch eine ebene Oberfläche ermöglicht. Viele LED-Displays lassen die Struktur der einzelnen Lichtquellen ertasten. Nicht so die Ventana-Paneele.
Einen Preis wollte das Unternehmen nicht sagen. Teuer ist es auf jeden Fall. Es gibt auch noch nicht so viele Kunden. Immerhin konnte man eine Installation bei einem Endkunden per Video gezeigt werden.
Der Preis ist offenbar so hoch, dass Megapixel VR auf der Display Week ihn nicht nennen wollte oder konnte. Allerdings ist der Preis auch von der Größe der Installation abhängig. Mit den einzelnen Modulen lassen sich recht beliebig Monitore erstellen, sei es im klassischen 4:3-Format, als moderneres 16:9-TV-Format oder gar Cinemascope-Leinwand für ein Kinoähnliches Erlebnis.
Das System sieht auch eine Erweiterung vor, falls die Bildfläche größer werden soll. Dazu müssen nur die Magnet-Ecken montiert werden. Das kann aber auch vorbereitet werden und dann mit einer Bezel-Lösung überdeckt werden.
Quelle(n)
Display Week & Ventana-Homepage
Display Week / Megapixel VR